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Das Pontifikat Alexanders VI. stellt einen Höhepunkt päpstlicher Autorität in der krisenhaften Epoche der Renaissance dar. Die Päpste nutzten die Kunst, um ihren repräsentativen Herrschaftsanspruch auf geistliche und weltliche Macht auszudrücken. Die Ausstattung des Appartamento Borgia war Teil dieser Entwicklung und erfüllte ein Bedürfnis für den Apostolischen Palast. Alexander VI. Borgia wird oft als lasterhaft und skrupellos charakterisiert, doch diese Sichtweise ist einseitig und verzerrt. Zeitgenossen beschreiben ihn als erfahrenen und bewährten Mann, dessen Ziele in der Stärkung der päpstlichen Autorität und der Kreuzzugspolitik lagen. Die Kirche war in einer angespannten Lage, was in Reden vor dem Konklave von 1492 betont wurde. Man erinnerte den Papst an seine Aufgabe, das Reich Christi wiederherzustellen, was sich im Bildprogramm des Appartamento widerspiegelt. Dieses Programm umfasst in fünf Räumen über sechzig Bildfelder, darunter vierundvierzig großformatige Lünetten mit lebensgroßen Figuren, die Bernardino Pinturicchio und seine Werkstatt zwischen 1493 und 1495 schufen. Die Darstellungen umfassen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, das Leben frühchristlicher Heiliger, Allegorien der Freien Künste, Propheten, Sibyllen sowie den Isis-Osiris-Mythos und die Planetengötter. Die Themenvielfalt übertrifft die der Sixtinischen Kapelle.
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Alexander Maximus, Sabine Poeschel
- Langue
- Année de publication
- 1999
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