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Welt hinter dem Spiegel

Zum Status des Autors in der russischen Literatur der 1920er bis 1950er Jahre

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Seit der Jahrhundertwende wird die Bedeutung individueller Autorschaft und die Autorität literarischer Werke in Frage gestellt. Ist die Schaffung eines einheitlichen Werkes durch den Autor noch möglich, oder ist er der Macht von Sprache, Diskurs und Institutionen ausgeliefert? In der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts erhält die Metapher vom „Tod des Autors“ eine existenzielle Dimension. Die Einbindung literarischer Tätigkeiten in die sowjetische Ideologie und Kulturpolitik der 30er Jahre zeigt paradoxe Züge: Literatur und Autoren genießen einerseits eine privilegierte Stellung, andererseits wird der individuelle Autor enteignet und seine Texte unter staatliche Kontrolle gestellt. Zahlreiche Denkmäler, Literaturmuseen und Jubiläumsfeiern verleihen der Literatur eine sakrale Aura, während lebende Autoren willkürlichen Maßnahmen und der Gefahr physischer Vernichtung ausgesetzt sind. Diese Autoren erleben Unsicherheiten und Bewusstseinskonflikte, die zu besonderen Schreib- und Verhaltensweisen führen. Die in diesem Band versammelten Studien beleuchten die ideologische und institutionelle Vereinnahmung der Literatur sowie das Schicksal einzelner Autoren und ihrer Texte in den 20er bis 50er Jahren und bieten ein facettenreiches Bild dieser tragischen und interessanten Literaturepoche.

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Welt hinter dem Spiegel, Klaus Städtke

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1998
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