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Das Ende der Chinoiserie

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Die Chinoiserie ist eine Kulturmode an europäischen Fürstenhöfen zur Zeit von Barock und Rokoko, die auf der nur vage umrissenen Vorstellung beruht, China müsse ein Land des heiteren und spielerischen Lebensgenusses sein. In der bildenden Kunst werden Dekorationsformen entworfen, die besonders in allen Formen und Materialien der Innenausstattung Szenen aus dem vorgestellten Leben der Chinesen gestalten. Als gegen Mitte des 18. Jahrhunderts zunehmend Kenntnisse über das wirkliche China zugänglich werden, verschwindet langsam das Interesse an den Formen der Chinoiserie. Die vorliegende Abhandlung untersucht zunächst die Einwände, die von seiten der Kunsttheorie und Ästhetik gegen die Chinoiserie vorgetragen wurden, wobei zwischen Kritik an den künstlerischen Formen und Kritik am verzerrten Bild des Fernen Ostens hier klar unterschieden wird. So wird deutlich, daß der höfische Entstehungsort der Chinoiserie die exakte Schilderung einer fremden Kultur nicht erlaubt hätte. In diesem Zusammenhang wird der Begriff der Repräsentation mit Blick auf die Chinoiserie intensiv beleuchtet. Neben einer Fülle von Literatur zum Phänomen der Chinoiserie und seiner Entstehung beleuchtet die Untersuchung erstmals das Ende dieser europäischen Mode zur Zeit, als sich die Stimmen gegen die Kunstformen von Barock und Rokoko mehren. Die Auflösung der Chinoiserie wird mit der geisteswissenschaftlichen Veränderung in Zusammenhang gebracht, die aus dem allmählichen Schwinden der vorwissenschaftlichen Ordnung des Wissens in der Mitte des 18. Jahrhunderts hervorgeht.

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Das Ende der Chinoiserie, Johannes Hallinger

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1996
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