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Epitaphien in der Grafschaft Schaumburg

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Ein Epitaph ist ein Totengedächtnismal, das seit der Renaissance bei Adel, Klerus und Bürgertum an Beliebtheit gewann. Die Auftraggeber gehörten zur gesellschaftlichen Führungsschicht, und der Rang der Verstorbenen spiegelt sich in der architektonischen Gestaltung der Denkmäler wider. Diese orientierten sich an den Säulenordnungen zeitgenössischer Architekturtheoretiker und veranschaulichten die ideale Ordnung der Welt sowie die Gnade Gottes. In den Epitaphien der Grafschaft Schaumburg zeigt sich eine Demonstration von Frömmigkeit und Tugend, die das Selbstverständnis der Menschen prägte. Vor dem Dreißigjährigen Krieg herrschte trotz der Überzeugung vom bevorstehenden Weltende die Meinung vor, einen kulturellen Höhepunkt erreicht zu haben. Epitaphien erinnerten an das Erbe der Bevölkerung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und waren mit einem spezifisch deutschen Geschichtsbild verbunden, das das Bewusstsein vermittelte, auserwählt zu sein und der "Wahren" Kirche anzugehören. Im Mittelpunkt der Totenmemorien steht nicht das Individuum, sondern dessen Dienst an der gottbestimmten Weltordnung. Der Anspruch der Epitaphien definiert sich somit durch die Ausrichtung auf die politische und religiöse Mission der Menschen um 1600.

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Epitaphien in der Grafschaft Schaumburg, Karin Tebbe

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1996
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