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Die Auseinandersetzungen zwischen Ulbricht und dem Minister für Staatssicherheit Ernst Wollweber, die Ende 1956 mit Wollwebers Rückzug und Ausschluss aus dem Zentralkomitee der SED endeten, sind von entscheidender Bedeutung für die Geschichte der SED-Herrschaft. Sie markieren den Übergang von der kurzen „Tauwetterperiode“ nach dem XX. Parteitag der KPdSU zu einer erneuten Verhärtung der Herrschaftsstrukturen. Diese Konflikte stehen auch im Zusammenhang mit der vollständigen Übernahme der Anleitungsfunktion der SED gegenüber dem MfS, die zuvor stark von sowjetischen Beratern geprägt war, sowie mit einer grundlegenden Neubestimmung der Arbeit des Staatssicherheitsdienstes. Zudem verdeutlichen sie die Bedingungen und Rituale eines entscheidenden Machtkampfes innerhalb der Führungselite des SED-Regimes. Jüngere Veröffentlichungen, insbesondere ein autobiografisches Fragment von Wollweber aus dem Jahr 1964, haben bereits Einblicke in diese Ereignisse gegeben und betonen die Machtauseinandersetzung zwischen den beiden Protagonisten. Die neu entdeckten Quellen in den Archiven der SED und des MfS verstärken den Wert dieses Dokuments und beleuchten die politisch-strukturelle Dimension der Vorgänge im Kontext der SED-Herrschaftsgeschichte.
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Kurs auf die entwickelte Diktatur, Roger Engelmann
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- 1995
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