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Wiener Völkerkunde im Nationalsozialismus

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Die Verwertbarkeit der Ethnologie (Völkerkunde) für die Zielsetzungen des nationalsozialistischen Regimes wurde mehrfach in Frage gestellt. Der Autor legt dar, wie vor allem diffusionistische und vergleichende Konzepte der Disziplin im Rahmen der Kolonialforschung sowie zur Festigung der Volkstums- und Herrenrassenideologie nutzbar waren. Mit Hilfe umfangreicher Archivstudien wurde der wissenschaftlichen und politischen Tätigkeit einzelner Fachvertreter nachgegangen und versucht, die konkreten Auswirkungen ihres Tuns aufzuzeigen. Auf der Grundlage einer systemischen Betrachtungsweise liefert das Beispiel der Ethnologie in Wien auch allgemeine Gesichtspunkte für die Verarbeitung unserer NS-Vergangenheit. Soziale Verantwortung definiert sich demnach nicht nur über moralische, sondern vor allem über handlungstheoretische und soziale Kategorien.

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Wiener Völkerkunde im Nationalsozialismus, Peter Linimayr

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1994
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