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Lange Zeit wurden Marx und Engels wegen ihrer Signifikate gelesen. Genau so konnten sie zu Heroen einer 'politischen' Avantgarde, zu Hausvätern des Staatssozialismus und zum Schreckgespenst der 'bürgerlichen' Wissenschaft und Kultur werden. Und genau so konnten sie auch wieder völlig aus der Mode kommen. Der Briefwechsel ist diesem politisch-moralischen Diskurs in besonderem Maße zum Opfer gefallen. Seine eigenwillige literarische Faktur, seine rhetorischen Abschweifungen, Reduktionen und Exzesse, seine besondere Art von Diskursivität - all dies wurde immer wieder hermeneutisch begradigt. Diese Studie liest den Briefwechsel wegen seiner Signifikanten. Mit bewußt künstlichen Schnitten und methodisch gewählten schrägen Perspektiven reagiert sie auf die Komplexität eines Textes, die für seine Autoren notwendigerweise ein blinder Fleck war. In einem eigens entwickelten Lesartenverfahren werden die Briefe artifiziell gerastert, rhetorisch analysiert und in einem dreifachen Textdurchlauf in drei verschiedene Realismus-Projekte dekonstruiert, zu denen sich die rhetorische Heterogenität des realistischen Programms ordnen läßt.
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Marx - Engels: ein Briefwechsel, Markus Schäfer-Willenborg
- Langue
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- 1993
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