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Healthismus

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Die Politik der Prävention und Gesundheitsförderung in den USA hat sich seit den sechziger Jahren erheblich verändert. Die „zweite Public-Health-Revolution“ konzentriert sich auf individuelle Einstellungen und Verhaltensweisen im Freizeit- und Konsumbereich. Kühn untersucht diese Strategie analytisch im Kontext der amerikanischen Markt- und Klassengesellschaft, anstatt sie kulturkritisch zu bewerten. Eine zentrale These ist, dass der am persönlichen Lebensstil orientierte Healthismus die sozialökonomisch differenzierte Gesundheitsentwicklung verstärkt. Bei durchschnittlichen Verbesserungen der Morbidität wächst die soziale Ungleichheit. Der Autor beleuchtet die Charakteristika, Erfolge und Grenzen der politisch-ökonomischen Dynamik der Gesundheitsstrategien durch Fallstudien zur Anti-Smoking-Politik, medizinischen Prävention und Arbeitswelt. Die Deregulierung des Arbeitsschutzes trägt zur Abschottung der Produktionssphäre vor präventiven Interventionen bei, während der Boom der „worksite health promotion“ das private Konsum- und Freizeitverhalten der Arbeitnehmer unter den Einfluss großer Kapitalgesellschaften stellt. Kühn präsentiert eine prägnante wissenschaftliche Analyse der individualistischen Präventionspolitik, die eindringlich und beängstigend ist, da sie auf Polemik verzichtet und die beobachteten Phänomene sachlich darstellt.

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Healthismus, Hagen Kühn

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1993
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