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Die Dichter und die Politik

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Die Frage, was denn „das Österreichische“ in der Literatur sei, beantwortet der Literaturwissenschaftler Klaus Amann mit begründeter Skepsis: Immer wenn man versucht, dieses Österreichische zu definieren, es auf bestimmte Inhalte festzulegen, entsteht nichts als ein Mythos. Das heißt für Amann, daß die „Arbeit am Mythos des Österreichischen durch eine Analyse des Österreich-Mythos zu ersetzen“ ist. In diesem Sinne sind auch die Aufsätze des Bandes zu lesen. Selbst wenn man „das Österreichische“ nur als politisch-territoriale Herkunftsbezeichnung gelten läßt, so hat sich auf diesem Territorium genug Beispielhaftes ereignet: Amanns Studien über den nationalsozialistischen Literaturbetrieb weisen nach, wie sehr sich Schriftsteller, zum Beispiel Josef Perkonig oder Franz Tumler, auf engagierte Weise mörderischen Diktaturen gefügig zeigten. Bei Amann lernt man die Art und Weise kennen, in denen in der Nachkriegsgeschichte dieses Engagement vertuscht werden sollte. In vieler Hinsicht wurde Kontinuität gewahrt. Aber es gibt nicht zuletzt die Gegenkräfte, Hermann Broch etwa, dessen kompliziert vollzogene „Wende zum Politischen“ Amann exakt und spannend nachzeichnet.

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Die Dichter und die Politik, Klaus Amann

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1992
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