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Während Künstler der deutschen Romantik wie Friedrich oder Runge einen gesicherten Platz in der Kunstgeschichte haben, bleibt das Bild der als Nazarener bezeichneten Malergruppe, die sich selbst Lukasbrüder nannte, diffus. Ihre kunsthistorische Reputation ist zweifelhaft, und ihre religiöse sowie weltanschauliche Haltung wird als obsolet angesehen. Trotz der einst spektakulären Wirkung ihres Auftretens besteht heute kaum noch Interesse an der nazarenischen Kunst und ihren Intentionen. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, diese Intentionen und ihre Umsetzung in der künstlerischen Praxis im historischen Kontext zu verstehen. Die Französische Revolution stellte einen Wendepunkt dar, der die hochgestimmten Erwartungen der Klassik von der resignativen Haltung der Romantiker trennte. Nach dem Verlust revolutionärer Hoffnungen wurden Kunst und Kultur zum Residuum der heimatlos gewordenen Energien. Die Lukasbrüder versuchten, Kunst in der Lebenspraxis zu verankern und aus einer veränderten, gemeinsamen Lebenspraxis zu erneuern. Diese Intentionen stellen sie in den Kontext der Moderne. Ihr Scheitern, ähnlich wie das Projekt Moderne selbst, verdeutlicht das Maß ihres künstlerischen Misserfolgs im Nazarenertum.
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Die gescheiterte Kulturrevolution, Manfred Jauslin
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- 1989
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