Parlamentarische Kultur in der Weimarer Republik
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Die rasante Urbanisierung Kölns zwischen 1881 und 1914 führte zu einem dramatischen Anstieg der Bevölkerung und einer umfassenden Veränderung des Stadtbildes. Die Einführung moderner Infrastruktur und die Abwanderung von Bauern zu industriellen Arbeitsplätzen prägten das Alltagsleben. Inmitten dieser Transformation stellte sich die Frage nach der Identität der Kölner. Traditionen wie der Karneval und kirchliche Bindungen spielten eine entscheidende Rolle bei der Integration der Zuwanderer und wurden selbst neu interpretiert, wodurch Köln sich als moderne Metropole mit einem Gefühl von Zugehörigkeit neu definierte.
Umfassend und verständlich führt dieser Band in die faszinierende Geschichte des Staates ein. Thomas Mergel zeigt, wie der Staat als ein historisches Phänomen zu verstehen ist, wie er entstanden ist, sich gewandelt hat und welche Perspektiven wir heute, im 21. Jahrhundert auf ihn haben können. Zudem klärt er zentrale Begriffe und führt in die Forschungsgeschichte ein.
Historische und kulturwissenschaftliche Annäherungen
Krisen scheinen ein maßgebliches Kennzeichen der westlichen Moderne zu sein. Die Autoren des Bandes betrachten Krisen aus kulturvergleichender und historischer Perspektive und analysieren sie dabei als soziale Konstrukte, als Wahrnehmungen, Erfahrungen oder auch als Diskurse. Sie zeigen, wie Krisen die Vorstellungen und Strukturen von Gesellschaften rasch und unerwartet von Grund auf verändern können. Und sie machen deutlich, dass jede Krise zugleich auch Ausdruck der Gesellschaft ist, in der sie erscheint.
Eine Kulturgeschichte des Wahlkampfs in der Bundesrepublik 1949-1990
Das demokratische Gesicht der BRD im Spiegel der Wahlkämpfe Wahlkämpfe sind mehr als das Vorprogramm des Wahlausgangs: Sie sind Szenen einer demokratischen Kultur. Bürger und Politiker kommen sich hier besonders nahe und äußern ganz direkt ihre Vorstellungen von Demokratie und den Aufgaben von Politik. Thomas Mergel zeigt in seiner kulturgeschichtlichen Studie, welche Erwartungen an Politik zwischen Wählern und Wahlkämpfern verhandelt werden - in Bildern, Diskursen, in symbolischen Handlungs- und Kommunikationsformen. Dabei unterzieht er die weitverbreitete These von der Amerikanisierung europäischer Wahlkämpfe einer kritischen Überprüfung. Obwohl die deutschen Wahlkämpfer durchaus ins Ausland - und besonders in die USA - blickten, gingen sie dennoch eigensinnige Wege: In Reaktion auf die Zeit des Nationalsozialismus erwarteten die Wähler der alten BRD vor allem Sachlichkeit und Fairness und waren skeptisch gegenüber verführerischen Bildern und Polit-Marketing.