Adriane Feustel Livres






Die Schriften Alice Salomons
Bibliographie 1896-2004
Der Band dokumentiert ein Colloquium anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Archiv- und Dokumentationszentrums für soziale und pädagogische Frauenarbeit 2010 im Pestalozzi-Fröbel-Haus. Das Colloquium "Wie kann Soziales erlernt werden?" folgte auf zwei vorhergehende Veranstaltungen. Das erste Colloquium 2001 stellte das Archiv- und Dokumentationszentrum der Öffentlichkeit vor und thematisierte "Sozialpädagogik und Geschlechterverhältnis 1900 und 2000". Das zweite Colloquium behandelte "Unterschiedliche Vorstellungen des Sozialen in Europa und Amerika" und vertiefte das theoretische Verständnis. 2010 wurde die Feministin Rugiatu Neneh Turay aus Sierra Leone mit dem Alice Salomon Award ausgezeichnet für ihr mutiges Eintreten gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen (FGM) sowie ihr umfassendes soziales Engagement. In ihren Würdigungen hoben die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz des Berliner Senats Katrin Lompscher, die Rektorin der ASH Theda Borde und die niederländische Feministin Tilly Vriend die große Bedeutung von Rugiatu Turays Arbeit und der 2003 gegründeten Frauenrechtsorganisation "Amazonian Initiative Movement" (AIM) hervor, insbesondere für den Schutz und die Förderung der Frauenrechte auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.
Das Konzept des Sozialen im Werk Alice Salomons
- 296pages
- 11 heures de lecture
Alice Salomon (1872–1948) ist eine der herausragenden deutschen Sozialreformerinnen und Feministinnen des 20. Jahrhunderts. Von den Nationalsozialisten im Jahr 1937 zur Emigration gezwungen, war sie auch im Nachkriegsdeutschland lange Zeit aus dem öffentlichen Gedächtnis verdrängt. Heute gilt sie als Wegbereiterin und Pionierin der professionellen Sozialen Arbeit und Ausbildung. Die Analyse ihres Werkes im Kontext der sozialen Umwälzungen und der großen politischen und philosophischen Debatten ihrer Zeit weist Alice Salomon darüber hinaus als Protagonistin der Moderne und eigenständige Vordenkerin einer sozialen Gesellschaft aus.
Die Vertreibung des Sozialen
- 238pages
- 9 heures de lecture
Der vorliegende Band befasst sich mit der Thematik der „Vertreibung des Sozialen“. Der Schwerpunkt liegt zum einen auf den Konzepten und Projekten, die (oftmals jüdische) Frauen, z. B. Alice Salomon und Siddy Wronsky, im Bereich der Pädagogik/ Psychologie und der Sozialen Arbeit bis 1933 entwickelt haben und die sie als professionelle Tätigkeitsbereiche zugleich neu schufen. Untersucht werden insbesondere die häufig noch bis heute andauernden Folgen der Vertreibung der Protagonistinnen und ihrer innovativen Ansätze und des Abbruchs des wissenschaftlichen Diskurses. Zum anderen geht es um die Bewahrung des Sozialen in Hilfsorganisationen der Verfolgten, um die Selbsthilfe im Jüdischen Kulturbund, im Kinderheim „Ahawa“ und bei der Kinderauswanderung sowie um die Hilfstätigkeit der Quäkerinnen am Beispiel von Elisabeth Rotten, Hertha Kraus und Magda Kelber.
100 Jahre soziales Lehren und Lernen
- 329pages
- 12 heures de lecture
1908 wurde auf Initiative von Alice Salomon die erste überkonfessionelle Schule zur Ausbildung für Soziale Arbeit in Deutschland gegründet, die heutige Alice Salomon Hochschule. In einer Zeit, in der viele traditionelle Orientierungen fragwürdig geworden sind, ist ihre Geschichte von aktuellem Interesse. Das Buch thematisiert den widersprüchlichen Bezug zwischen der Emanzipation der Pionierinnen und der Entwicklung staatlicher Sozialarbeit, die erschreckenden Fortschritte in der Sozialen Arbeit im Kontext nationalsozialistischer Verbrechen, sowie die langwierige Neudefinition Sozialer Arbeit in einer demokratischen Gesellschaft. Es beleuchtet die Chancen der Akademisierung und Internationalisierung sowie die damit verbundenen neuen Beschränkungen und Konflikte. Die Alice Salomon Hochschule hat in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle gespielt, insbesondere durch ihre internationalen Kooperationen in Forschung und Lehre, intensive Forschungsarbeit für Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit und die Einrichtung zeitgemäßer Studiengänge. Dazu zählen ein breites Spektrum an Master-Studiengängen, die neuen grundständigen Studiengänge „Gesundheits- und Pflegemanagement“ und „Physiotherapie/Ergotherapie“ sowie der 2004 eingerichtete Studiengang für „Erziehung und Bildung im Kindesalter“, der als erster an einer deutschen Hochschule angeboten wurde.
