In "Alles, was bleibt" von Martin Liechti versucht der geschiedene Architekt Adrian Ambühl, sein Leben zu entschleunigen, bleibt jedoch in Berlin gefangen. Dort trifft er die Politikerin Lena Olgrich, mit der er über Vergangenheit und Zukunft reflektiert. Schließlich erkennt er die Vergänglichkeit von Bedeutung und die Unmöglichkeit einer gemeinsamen Zukunft.
Martin Liechti Livres






Wege und Nebenwege.
Aphorismen + Notate
Während Burkhard Jahn Liechti „Luzidität" („große Gedanken in kleiner Form") attestiert und sein letztes Buch als „Brevier, als Stundenbuch für Besonnene, für Trostsuchende im Irrsinn des Alltags“ empfiehlt, lobt Michael Rumpf die „literarische Qualität" und schließt seine Rezension mit den Worten: „ ... Seine Aphorismen und Notate sind ein - kurz gesagt - begrüßenswertes Lebenszeichen edelster Art."
»Unser Wissen ist Stückwerk, also ist der Aphorismus die der Erkenntnis des Menschen allein angemessene Form der Aussage«, so formulierte der zu Unrecht vergessene, bedeutende Schweizer Aphoristiker H. A. Moser. Und fügte hinzu: »Alle Gedankengebäude sind künstlich und vergänglich; die Natur unseres Geistes bringt nur Gedankensplitter hervor. Nur sie bleiben, nur ihnen vertraue.« Aphorismen öffnen rasch verschiedene Denkräume, man kann kurz verweilen oder eine andere Tür aufmachen. Man verliert nicht den Zusammenhang und wird überrascht von plötzlich aufblitzenden Denkansätzen oder Formulierungen.
Der Aphorismus lebt: Liechti zeigt das mit neuen Ansätzen in überraschender Vielfalt. Prägnant, ausufernd oft, bieten sie Stoff zum Weiterdenken. Aphorismen lesen heisst, Gedanken gastfreundlich aufnehmen und sich selber solche machen. Die Grenzen zum Lyrischen und Philosophischen sind fliessend, viele Einfälle bewegen sich am Rande des Sagbaren. Doch, freundlich in der Kürze, sind die kleinen Konzentrate reich an Anregungen für Entdeckungsfreudige
Geflügeltes (und Flattriges)
- 132pages
- 5 heures de lecture
LIECHTI fühlt sich dem losen Notat verpflichtet, der Ein- Satz-Aphorismus bleibt eher Ausnahme, er streift den Grenzbereich zum Poetischen, Philosophischen, Erbaulichen auch. Diese Splitter sollen überraschen, Räume öffnen. Das Denken in Widersprüchen macht frei für neue Ansätze. Aphorismen sind im besten Fall Kristallisationen, bleiben aber Fragmente und Brücken zum Weiterdenken.
Erfahrung am eigenen Leibe
Taktil-kinästhetische Sinneserfahrung als Prozess des Weltbegreifens
- 308pages
- 11 heures de lecture
Wenn es um die Würde von Tieren geht, wird oft festgestellt, dass Einsichten sofort emotional erlebt werden, wobei Denken und Fühlen eins sind. Tiere werden als emotionsbesetzte Objekte betrachtet, doch ein klar definierter Würdebegriff fehlt. Dies führt zu heftigen Diskussionen darüber, was im Umgang mit ihnen erlaubt oder verboten ist. Das Symposium 'Die Würde des Tieres', das im März 2001 an der Universität Basel stattfand, beleuchtet dieses Thema interdisziplinär. Es umfasst Beiträge aus philosophischen, anthropologischen und psychologischen Perspektiven sowie rechtlichen und gesetzgeberischen Aspekten. Praktische Fragen wie Tierversuche, Nutztierhaltung, Tierhaltung in Zoos, der Umgang mit Pferden und Wildtieren sowie der Einsatz von Tieren in der Werbung werden thematisiert. Während die Überzeugungen der Menschen bei konkreten Fallbeispielen klar erscheinen, bleibt die philosophische Begründung der Tierwürde herausfordernd. Die 25 Beiträge dieses Bandes zielen darauf ab, den Begriff der Tierwürde aus verschiedenen Argumentations- und Forschungsperspektiven zu klären. Autoren aus verschiedenen Disziplinen tragen dazu bei, ein umfassenderes Verständnis zu entwickeln.