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Volker G. Täube

    Die paradoxe Figur des "rationalen Wählers"
    Zur Messung des Sozialkapitals von Akteuren mit Einfluß in empirischen Netzwerken
    Aspekte der Innovation und Innovationsdiffusion
    • Der Begriff des Sozialkapitals findet in neuerer Zeit, vor allem im Anschluß an die Arbeiten von James S. Coleman sowie Pierre Bourdieu, zunehmende Verwendung. Trotz der breiten Rezeption dieses Konzepts, mangelt es bisher sowohl an einer systematischen Ausarbeitung der grundlegenden Eigenschaften von Sozialkapital, als auch an einem empirisch verwendbaren Maß. Die Arbeit setzt an diesen Punkten an. Nach einer einleitenden Diskussion unterschiedlicher theoretischer Traditionen der Analyse sozialer Strukturen werden die gängigsten der im Rahmen dieser Ansätze formulierten Kapitalkonzeptionen (physisches Kapital, Humankapital, kulturelles Kapital, Sozialkapital) hinsichtlich der sie verbindenden bzw. unterscheidenden Kapitaleigenschaften untersucht. Im weiteren wird der Begriff des Sozialkapitals im Zusammenhang mit der Operationalisierung von Maklerrollen (als besonders exponierten Trägern derartiger Kapitalien) einer empirischen Anwendbarkeit näher gebracht. Schließlich erfolgt die Anwendung des vorgeschlagenen Meßinstruments für Sozialkapital auf ein empirisches Beziehungsnetz.

      Zur Messung des Sozialkapitals von Akteuren mit Einfluß in empirischen Netzwerken
    • Die Neue Politische Ökonomie kann gemeinhin als Versuch verstanden werden, den „homo oeconomicus“ - das ökonomische Handlungsmodell des rational, eigennützigen Individuums - über den klassischen Gegenstandsbereich der Ökonomie hinaus auf das Gebiet der politischen Wissenschaft auszudehnen. Obwohl die Vorteile von Erklärungsansätzen, die an Rationalwahltheorien orientiert sind, zu überwiegen scheinen, offenbart sich insbesondere bei deren Anwendung auf menschliches Verhalten in so genannten „Niedrigkostensituationen“ - wie etwa bei der Entscheidung über die Wahlteilnahme - ein zentrales Erklärungsdefizit neoklassischer Theorie: Die unter Vernachlässigung des Institutionengedankens erfolgende Fokussierung auf materielle Anreize lässt das Individuum untersozialisiert erscheinen und bietet somit kaum Möglichkeiten der Erklärung expressiven Verhaltens. Nachdem in der vorliegenden Arbeit Erklärungsansätze der Wahlteilnahme aus (neoklassischer) ökonomischer Sicht beleuchtet wurden, erfolgen einige Überlegungen zu einer sozialpsychologisch orientierten Rationalwahltheorie.

      Die paradoxe Figur des "rationalen Wählers"