Ausgezeichnet mit dem „SignaTOUR 2004 - für einen Tourismus mit Zukunft“ für den besten Reiseführer zur Förderung von nachhaltigem Reisen. Inhaltsverzeichnis: - Reiseentscheidungen: Reisen – ein absolutes Recht? Zweifelhafte Reiseziele, Die Kunst des Reisens, Verkehrsmittel, Information statt Reiseträume - Begegnung mit der Fremde: Respekt, Umgangsformen, In der Öffentlichkeit, Begegnungen, Fotografieren statt „Schießen“, Kriminelle Attraktionen, Delikate Themen, Illusion „Goldener Westen“ - Wer verdient an Touristen? Goldesel Tourismus? Wie man sich bettet., Verpflegung, Trinkgeld, Einkauf, Souvenirs, Unterwegs – dem Land auf der Spur - Helfen – aber richtig: Almosen, Geschenke, Versprechen, Medizinische Hilfe kann töten, Korruption - Umweltschutz: Wohin mit dem Müll? Ressourcenschonung, Hygiene, Naturschutzzonen - Selbstschutz-Rechte: Selbstschutz, Betrug und Attacken, Falsche Zivilcourage - Abschied als Beginn: Feed-back – statt „nach mir die Sintflut“, Die Fremde daheim.
Harald Friedl Livres






Reisen zu den Wüstenrittern
Ethno-Tourismus bei den Tuareg aus Sicht der angewandten Tourismus-Ethik
Reisen zu indigenen Kulturen gelten oft als problematisch aufgrund ihrer vermeintlichen Verletzlichkeit. Diese Sichtweise wird anhand des Tourismus zu Tuareg-Nomaden in der Region Agadez, Zentralsahara, überprüft. Die Untersuchung umfasst die historischen, politischen, ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklungsprozesse der Region und des Bergdorfes Timia in den Aïr-Bergen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Strukturen der regionalen Tourismusentwicklung, wobei Interviews mit regionalen Agenturbetreibern, Sahara-Touristen und der betroffenen Landbevölkerung durchgeführt wurden. Zudem wurden Kataloge europäischer Reiseveranstalter analysiert und eine Trekking-Reise mittels teilnehmender Beobachtung evaluiert, ohne dass signifikante soziokulturelle und ökologische Belastungen festgestellt wurden. Ein kybernetisches Ethiksystem wurde als Maßstab für die nachhaltige Entwicklung entwickelt. Die ideologiekritische Analyse des Tuareg-Mythos zeigt, dass „Tuareg-Tourismus“ überwiegend von urbanisierten Tuareg-Nomaden und ehemaligen Rebellen betrieben wird. Trotz der Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit und Dürren wird der Tourismus als wichtige Einkommensquelle und Mittel zur Förderung von Entwicklungsprojekten angesehen. Die Befragung der Bewohner in Timia ergab, dass der Tourismus als willkommene Einkommensalternative betrachtet wird. Insgesamt zeigt sich, dass die stabilisierenden Effekte des Tuareg-Touris
Die Reihe KulturSchock von Reise Know-How wurde 2010 mit dem Preis „Besondere Reiseführer-Reihe“ ausgezeichnet. Die Tuareg, oft als „Wüstenritter“ bezeichnet, sind umgeben von Mythen, die ihre ruhmreiche Vergangenheit und europäische Einflüsse widerspiegeln. Ihre Gegenwart ist jedoch von tiefgreifendem Wandel geprägt, der Werte, Wirtschaft, Politik und Umwelt betrifft. Dürren und Rebellion haben die Nomadenkultur ebenso beeinflusst wie moderne Technologie und Tourismus. Die Menschen am Rande des Sahel stehen vor der Herausforderung, zwischen traditionellen Lebensweisen und modernen Realitäten zu balancieren, etwa zwischen Kamel und Toyota oder Schwert und Kalaschnikow. Dieses Buch untersucht den Übergang einer idealisierten Kultur ins 21. Jahrhundert. Es behandelt Themen wie den Mythos des Blauen Ritters, Überlebenstechniken der Hirten und Gärtner, die wahren Werte des „echten“ Tuareg, die Salzkarawane als Marathon, Silberschmuck und Lederwaren sowie die Weltkulturerbestätten Timbuktu und Ghadames. Zudem werden das Teeritual, Aberglaube, die Rebellion in Mali und Niger sowie die Transformation ehemaliger Söldner zu Touristenführern thematisiert. Fragen zur Sicherheit von Reisen in die Sahara werden ebenfalls aufgeworfen.