Vertrauen und Vertrautheit in Organisationen
Beziehung gestalten zwischen Stabilität und Wagnis
Beziehung gestalten zwischen Stabilität und Wagnis
In diesem Fachbuch beleuchten renommierte Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis, wie sich das Thema Identität unter dem Fokus der Zugehörigkeit in neuen Organisationsformen wandelt. Aus den Blickwinkeln verschiedener Disziplinen wie Ökonomie, Soziologie, Geschichte, Philosophie und Psychologie betrachten die Experten, welchen Stellenwert Konzepte wie Identität, Loyalität, Vertrautheit und Betriebszugehörigkeit heute haben. Sie gehen der Frage nach, ob und wie sich diese Konzepte durch moderne Arbeitsformen und Organisationstypen wie Projektarbeit, Matrixorganisationen und Netzwerkstrukturen verändert haben. Einen weiteren Schwerpunkt der Beiträge stellen die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen dieser Veränderungen auf Mitarbeiter und Führungskräfte dar. Die Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft für Organisation und Management SGO sowie die Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz unterstützten diesen Tagungsband.
Aktuell erleben wir ein Revival der Gruppendynamik. Denn wie sollen Einzelne die ganze Komplexität verarbeiten, mit der die Welt konfrontiert ist? Das geht nur in der Gruppe. Aber: Gruppen können diese Kraft nur entfalten, wenn sich ihre Mitglieder aus eigenem Antrieb engagieren – freiwillig, ohne hierarchische Kontrolle. Damit das gelingt, ist ein tiefes Verständnis der Gruppendynamik unerlässlich. Olaf Geramanis liefert dafür die Grundlagen: Das Individuum auf dem Weg in die Gruppe Die Gruppe und ihre Gruppenprozesse Die Organisation und ihr Einfluss auf die Gruppenprozesse Olaf Geramanis zeichnet in diesem Buch nach, inwieweit das Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe widersprüchlich ist und warum gerade in diesem unauflösbaren Spannungsfeld die besondere Chance für die Zukunft liegt. Auf dem Weg dorthin gibt es keine einfachen Rezepte, aber viele Zutaten. Grafiken und Beispiele aus der Berufs- und Alltagswelt verdeutlichen die Ausführungen.
Renommierte Autoren aus Wissenschaft und Praxis beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Thema einer angemessenen Fuhrung in modernen Organisationen. Die zunehmende Komplexitat unserer heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt fuhrt zu Ungewissheit und Unsicherheit. Statt rationalem Wissen und Kontrolle sind Flexibilitat und Intuition sowie neue Formen der Kooperation und Partizipation gefragt. Fuhrungskrafte aller Ebenen erhalten in diesem Buch wertvolle Impulse und Konzepte, die sie dabei unterstutzen, den neuartigen Fuhrungssituationen gerecht zu werden. Konkrete Anwendungsbeispiele erleichtern den Transfer in die Praxis.Die Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft fur Organisation und Management SGO sowie die Hochschule fur Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz unterstutzten diesen Tagungsband."
Was haben Organisationen mit Intimität zu tun? Auf den ersten Blick scheint es keine Verbindung zu geben, wenn man Zweckorientierung, Arbeitsteilung und bürokratische Formalisierung betrachtet. Doch in der kreativen und innovativen Wissens- und Dienstleistungsarbeit wird Intimität bedeutend. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien verwischen die Grenzen zwischen beruflichem und privatem Leben, da man jederzeit erreichbar ist. Hingabe und Intimität sind gefragter denn je, da wir leidenschaftlich, emotional intelligent, intuitiv und authentisch arbeiten sollen. Das Buch beleuchtet das Verhältnis von Organisation und Intimität aus verschiedenen Perspektiven, insbesondere die Unterscheidung zwischen öffentlich und privat. In familiären und freundschaftlichen Beziehungen dominieren nicht ökonomische Kalküle; Liebe und Freundschaft sind Inbegriffe des Intimen. Im Gegensatz dazu müssen Organisationen sachlichen Zielen gerecht werden, wobei formalisierten, asymmetrischen Machtstrukturen und die Austauschbarkeit der Funktionsträger eine zentrale Rolle spielen. Wie viel Nähe und Emotionalität sind für ein optimales Funktionieren wünschenswert? Kommt die Organisation den sozialen Grundbedürfnissen der Mitarbeitenden entgegen, oder wird Intimität ausgebeutet? Ist es die Aufgabe von Führung und Beratung, individuelle Grenzen zu überschreiten oder diese zu respektieren und zu unterstützen?
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser. Dieses Lenin zugeschriebene Diktum ist irreführend. Vertrauen und Kontrolle führen zu unterschiedlichen Ergebnissen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Die entscheidende Frage ist nicht, ob man das eine oder das andere wählt, sondern was man erreichen möchte und welchen Aufwand man bereit ist, dafür zu betreiben. Olaf Geramanis analysiert Vertrauen als soziale Ressource und entzaubert damit einen Modebegriff. Begriffe wie Vertrautheit, Zuversicht und Vertrauenskultur werden oft synonym verwendet, was zu Missverständnissen führt. Vertrauen ist eine riskante Entscheidung, da es mit Ungewissheiten verbunden ist, die schwer kontrollierbar sind, aber dennoch durch Vertrauen bewältigt werden können. Das Fazit lautet: „Kontrolle ist gut - Vertrauen ist mutiger - macht aber viel Arbeit.“ Geramanis' Werk wird als besonders lesenswert hervorgehoben, da es tiefere Einsichten in das Konzept des Vertrauens bietet und es entmythologisiert. Es behandelt ein wichtiges Thema und bietet neue, manchmal überraschende Perspektiven auf einen vertrauten Begriff.