In ihrer Heimatstadt Halle kreuzen sich nach zwanzig Jahren die Wege der Wissenschaftler Tom Wegelius und Moritz Hirscher. Wegelius will die kriminellen Praktiken bei der Privatisierung der Chemiewerke von Leuna, Schkopau und Bitterfeld-Wolfen aufdecken. Doch seitdem sich ungewöhnliche Todesfälle in seinem Umfeld ereignen, ist er abgetaucht, um nicht selbst zum Opfer zu werden. Hilfe kann er nur von der jungen Staatsanwältin Dörte Stoye aus Freyburg und einem alten Kollegen aus Jena erwarten. Hirscher hingegen betreibt nun nach Jahren im Ausland die ehrwürdige Hallenser Paracelsus-Apotheke. Zumeist aber forscht er in einem Labor in Pößneck – nach süchtig machenden »Cocktails« für einen Arzneimittelkonzern. Als der Mord an einer beliebten Apothekerin der Paracelsus-Apotheke und früheren Topathletin durch die Lokalpresse geht, schaltet sich die Kripo Jena ein, und es entspinnt sich gefährliches Netz aus Gewalt und Betrug … In Das Geheimnis von Leuna verknüpft Klaus Blume kunstvoll das Thema Doping mit dem Ausverkauf ostdeutscher Chemiewerke nach 1989 und schafft einen fesselnden Krimi von großer Brisanz.
Klaus Blume Livres






Ob in den Profiligen, den Amateur- oder den Jugendklassen: Die Gewalt im deutschen Fußball nimmt zu. Fans, Spieler und Funktionäre werden im Stadion oder auf dem Weg dahin überfallen, Massenschlägereien auf Autobahnraststätten sind an der Tagesordnung. Schiedsrichter werden bedroht, bespuckt, geschlagen. In manchen Bundesländern werden bis zu 60 Prozent der Spiele vorzeitig abgebrochen. Klaus Blume leistet einen pointierten Überblick über das Phänomen. Er zeigt, welche Fans als gewaltbereit eingeschätzt werden und warum – und wie ohnmächtig die Politik ist. Er analysiert, was der DFB dagegen unter nimmt und überhaupt unternehmen kann. Er erklärt, warum vor allem die Radikalisierung einer Fangruppe – der 'Ultras' – die Stadien unsicher macht. Und er belegt, dass die frühere Distanz zwischen Ultras und Neonazis nicht mehr gilt: BVB, Eintracht Braunschweig, Schalke 04 – die Rechtsradikalen docken erfolgreich an die Fanclubs an. Ganz zu schweigen von der Jugendarbeit: Allein in Thüringen gründeten in den letzten vier Jahren bekannte NPD-Mitglieder 26 neue Fußballvereine für Kinder. Klug, kenntnisreich und gründlich recherchiert: Ein Buch für alle, die sich für Fußball begeistern und sich auch in Zukunft noch daran erfreuen wollen.
Dopingrepublik Deutschland: Während die Spezialisten der alten Bundesrepublik schon im Dritten Reich ihr Handwerk lernten, ging es in der DDR erst um 1970 richtig los, dann aber gleich als Chefsache. Im Westen forderte Wolfgang Schäuble, im Osten Erich Honecker die medikamentöse Aufrüstung. Nach 1989 marschierten Ost und West dann vereint in die eine neue Dopingrepublik mit milliardenschweren Interessen – und massiven Vertuschungsaktionen; prominente Bauernopfer müssen seitdem die Einzelfall-Theorie untermauern. Das in Wahrheit flächendeckende und wohlorganisierte (Doping-)System des deutschen Sports beleuchtet kundig und faktenbasiert Insider Klaus Blume. Er gibt treffende Antworten auf drängende Fragen: Wer sind die Sportler, wer die staatlichen Befürworter? Wer bezahlt Doping? Welche Rolle spielen die Ärzte? Was haben Sponsoren, Sportartikel-Hersteller und das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit Doping zu tun? Und können Olympia-Normen wirklich nur unter Zuhilfenahme verbotener Mittel erreicht werden?
Vom Tour-Gipfel in die Hölle. Kaiserlicher Ullrich! Unter dieser Schlagzeile übte die französische Tageszeitung Le Figaro einst im Juli 1997 den Kniefall: Die Tour hat einen großen Champion gekürt. [.] Er ist noch zu jung, um ein Gott zu sein. Aber die Menge macht ihn zu einem neuen Messias. Im Rückblick müssen diese Worte fast wie Hohn klingen. Zu viele Misstöne begleiteten die Regentschaft des so Besungenen. Zu jäh endete seine Karriere mit der Causa Fuentes. Zu sehr erscheint Jan Ullrich heute als gebrochener Mann, der sich hinter einer allzu simplen Floskel verschanzt: Ich habe niemanden betrogen. Klaus Blume, erfahrener Sportjournalist mit besten Kontakten ins Innerste des Radsportmetiers, hat sich auf die Spurensuche begeben. Seine Reportagen und Essays verdichten sich zur akribischen Charakter- und Milieustudie. Es geht um Schuld und Sühne, Moral und Maßlosigkeit im Spitzensport. Und um eine fragile Persönlichkeit, die sich seit jeher allzu willfährig in die Abhängigkeit von anderen begeben hat.
Es ist eine Berufsgruppe ohne Ausbildung, Diplom und Gewerkschaft, ausgestattet mit Menschenkenntnis und Einfluss: die Directeurs sportifs, Teammanager oder Mannschaftsleiter. Klaus Blume bringt diese Macher des Radsports ins Rampenlicht. Er lässt die entscheidenden Akteure zu Wort kommen, die das Schwungrad des Velosports bewegt haben. Mit bemerkenswerter Beobachtungsgabe schafft Blume lebendige Porträts, die auch kritische Worte nicht scheuen. Er beleuchtet die Wesenszüge, Erfolgsgeheimnisse und Sündenfälle eines Berufsstandes, dessen Vertreter oft im Verborgenen agieren. Glücksritter wie Guillaume Driessens, der mit Legenden wie Fausto Coppi und Eddy Merckx arbeitete, und Besessene wie Cyrille Guimard, dessen Ideen die Duelle von Bernard Hinault, Greg LeMond und Laurent Fignon prägten. Auch Männer mit einem Gespür für Talent, wie Peter Post und Walter Godefroot, sowie Draufgänger wie Giancarlo Ferretti kommen zu Wort. Pioniere wie Bjarne Riis, Quereinsteiger wie Bernard Tapie und methodische Denker wie Paul Köchli zeigen die Vielfalt dieser Welt. Selbstdarsteller wie Marc Madiot und gefallene Strategen wie Cees Priem runden das Bild ab, während autokratische Patrons wie Manolo Saiz mit ihren Anfeuerungen oft für Kopfschmerzen sorgten.
Berichte, Bilder, Kommentare sowie statistische Daten zu den XIX. Olympischen Winterspielen.
