Die Gemälde von Valentin Hauri (*1954 in Baden) entstehen seit 1994 »alla prima«, also in einem Arbeitsgang, ohne Korrekturen oder Übermalungen. Was nach ihrer Vollendung dem Auge des Künstlers nicht standhält, wird verworfen und aussortiert. Inspiriert wird er häufig von der Art brut oder »Outsider Art«, deren Authentizität Hauri fasziniert. Nicht zuletzt wegen dieser Vorlagen lässt sich über die Bedeutung der Zeichen auf seinen Bildern trefflich streiten. Mit kunsthistorischen Strategien allein lassen sich diese Werke nicht erfassen, Emotion und Intuition sind gefragt. No Place but the One mit Texten von Konrad Bitterli, Daniel Morgenthaler und Markus Stegmann kombiniert sechs Bildstrecken mit Malereien aus den letzten zehn Jahren und zwei Zusammenstellungen neuerer Zeichnungen. Ausstellung: Museum Allerheiligen, Schaffhausen 18.11.2012–27.1.2013
Oliver Kielmayer Livres





Aggression
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Die Publikation ist nach der Ausstellung in der Kunsthalle Winterthur der zweite Teil eines Projektes, das sich dem Thema der Aggression in der zeitgenössischen Kunst widmet. Die Beiträge darin nehmen die Exponate der Künstler zum Ausgangspunkt einer vertieften Reflexion über diverse Aspekte des Themas, im Ensemble liefern sie ein Panoptikum der verschiedenen Ausdrucksformen, die Aggressionen in unserer Gesellschaft annehmen und die von den Arbeiten der Künstler manchmal sehr direkt, manchmal sehr subtil aufgegriffen werden. Erweitert wird die Publikation durch eine Vielzahl von Zeitungsartikeln, die Tag für Tag die Aggressionen des alltäglichen Lebens festhalten, gemeinsam mit Abbildungen von Werbe- und Filmplakaten sowie verschiedenen CD-Covers. Diese Referenzen aus der Alltagswelt widerspiegeln in ihrer Vielzahl nicht nur eine beängstigende Menge tagtäglicher Aggression, sondern werden in der Addition zu einer beachtlichen, und doch längst nicht vollständigen Enzyklopädie konkreter Erscheinungsformen.