Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Herwig Zahorka

    12 juin 1932 – 23 février 2019
    Tropischer Regenwald
    Die Erschließungsfronten auf Borneo (Kalimantan)
    Die Siberuter
    • Die Siberuter

      Mit ihrer steinzeitlichen Religion haben Sie den Regenwald erhalten

      Der Autor, Forstdirektor i. R. Herwig Zahorka, geb. am 12. Juni 1932 in Wallern im Böhmerwald, war von 1967 bis 1990 Leiter des Hessischen Forstamtes in Wiesbaden und in verschiedenen Forschungstätigkeiten als Regierungsberater und als Experte bei mehreren internationalen Consultings in Malaysia, Thailand, Pakistan, Äthiopien und Indonesien tätig. Seit 1976 besuchte er mehrfach Indonesien mit dem Hauptziel der Erhaltung der Tropenwälder. Seit 1995 lebt Zahorka als Gast-Pensionär in Indonesien. Sein Buch „Die Siberuter“ ist eine Hommage an eines der letzten Urvölker unserer Erde, das mit dem Einbruch der Zivilisation vor dem Untergang steht. Die im Tropenwald lebenden Siberuter haben durch ihre Jahrtausende währende Tradition und ihre Lebensweise im Einklang der Natur bewiesen, dass der Mensch auf dieser Erde leben kann, ohne sie zu vernichten. Die zivilisierte Welt wird diesen Beweis schuldig bleiben und mit der Auslöschung dieses Urvolkes wird einer der letzten Regenwälder verschwinden.

      Die Siberuter
    • Teil I behandelt Helbig und seine Borneo-Expedition, einschließlich der beabsichtigten Ziele und der 3000 Kilometer langen Route durch Borneo. Es werden die wichtigsten Durchquerungen vor Helbig diskutiert, gefolgt von seinen ethnographischen Berichten über die Dayak-Kulturen, wie etwa die „Krankengeistbeschwörung“ der Songkong Dayak und die Totenhäuschen der Embaloh Dayak. Weitere Berichte umfassen Hochzeitsrituale und rituelle Praktiken in verschiedenen Dörfern. Zudem wird Helbig's Beitrag zum Verständnis des Alltagslebens und der Kopfjagdtraditionen der Dayak gewürdigt. Teil II beleuchtet die Entwicklungen bis heute, beginnend mit den exogenen Einflüssen auf die Dayak-Kulturen nach 1937, einschließlich des Zweiten Weltkriegs und der Missionierung. Der Einfluss der Erschließung Kalimantans wird analysiert, insbesondere durch Forstkonzessionen, Infrastrukturprojekte und die Auswirkungen von Waldbränden. Die letzten Urwaldreste und die Veränderungen in den Stammeskulturen der Dayak werden ebenfalls thematisiert, einschließlich der regionalen Unterschiede und der Islamisierung. Teil III bietet einen Ausblick auf die politische Dezentralisierung Indonesiens, die Ziele dieser Reformen und die Zukunftsaussichten in den neuen Verwaltungseinheiten Kalimantans. Die Schlussbemerkung und die Literaturverzeichnisse runden die Analyse ab.

      Die Erschließungsfronten auf Borneo (Kalimantan)
    • Die Faktoren ihres dynamischen Gleichgewichts. Angepasste und zerstörende Nutzungsformen. Seit der Jungsteinzeit betreibt der Mensch Brandrodung in Naturwäldern, um die Nahrungsproduktion zu steigern. Die fruchtbarsten Böden in begünstigten Klimazonen sind längst entwaldet. Bis ins 20. Jahrhundert blieben größere Urwälder nur in extremen Klimazonen erhalten: nördliche Nadelwälder in der Taiga und tropische Feuchtwälder im äquatorialen Gürtel. In Entwicklungsländern der Tropen und Subtropen führt eine explosionsartige Bevölkerungszunahme zu unstillbarem Landhunger. 1950 lebten 2,5 Milliarden Menschen auf der Erde, 1986 waren es bereits 5 Milliarden, und 2000 überschritt die Bevölkerung die 6-Milliardengrenze. Prognosen für 2050 sprechen von 15 bis 20 Milliarden. In einigen Ländern beträgt der jährliche Bevölkerungszuwachs 2,8%, was eine Vervierfachung in 50 Jahren bedeutet. Hundert Millionen mittelloser Menschen greifen aus Existenznot auf Brandrodungen zurück, was zur Zerstörung der verbleibenden Naturwälder führt. Diese Methode, bekannt als Slash and Burn, erlaubt nur einen dürftigen Anbau für kurze Zeit. Zudem haben korrupte Regierungen durch legale Exploitationen die Naturwälder brutal ausgebeutet, wobei die Erlöse in die Taschen Mächtiger flossen. Die indigenen Waldbewohner wurden oft ihrer Lebensgrundlage beraubt. In den letzten 25 Jahren verschwanden jährlich über 10 Millionen Hektar tropischer Primärwald.

      Tropischer Regenwald