Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Maik Hendrik Sprotte

    Konfliktaustragung in autoritären Herrschaftssystemen
    Der russisch-japanische Krieg 1904/05
    Der mobilisierte Bürger?
    Zivilgesellschaft als staatliche Veranstaltung?
    • Der russisch-japanische Krieg 1904/05

      • 302pages
      • 11 heures de lecture

      Asien rückt uns in der gegenwärtigen Globalisierung näher, und mit ihm auch seine Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Wie in diesem Band gezeigt wird, war der Krieg von 1904/05 kein isoliertes Ereignis im „Fernen Osten“. Als Japans Sieg über Russland vor gut hundert Jahren in der ganzen Welt Erstaunen hervorrief, mischte sich in die Bewunderung für das aufstrebende Land auch Besorgnis: Wurden in diesem Krieg nicht die Auswirkungen der „Gelben Gefahr“ sichtbar? Auf der anderen Seite erkannte Präsident Theodore Roosevelt, der den Friedensschluss von Portsmouth/USA vermittelte, an, dass mit Japan erstmals ein nichtwestliches Land in den Kreis der „zivilisierten Nationen“ aufgestiegen war. Der Band versammelt Beiträge von Historikern und historisch arbeitenden Regionalwissenschaftlern der Universität Heidelberg, die anlässlich der hundertsten Wiederkehr des Ereignisses neueste Forschungsergebnisse vorstellen. Neben Analysen der innen- und außenpolitischen Situation der beiden Kriegsgegner Russland und Japan wird der Kontext des Krieges für die „Orientalische Frage“ in Europa, aber auch für die USA, China, Korea und Indien untersucht. Es zeigt sich, dass dieser Krieg kein fernes Ereignis war, sondern Teil der Weltgeschichte.

      Der russisch-japanische Krieg 1904/05
    • „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“ – Rosa Luxemburgs Aussage prägt den Umgang mit politischen Bewegungen, die bestehenden Herrschaftssystemen kritisch gegenüberstehen. Diese Forschungsarbeit untersucht die Freiheitlichkeit des politischen Systems Japans zwischen 1868 und 1912, der Meiji-Zeit, während eines umfassenden Modernisierungsprozesses nach über 200 Jahren Isolation. Anhand des Verhaltens der Machthaber gegenüber der sozialistischen Bewegung wird die Wechselwirkung zwischen politischen Entscheidungen und der Radikalisierung des japanischen Frühsozialismus analysiert. Dabei kommen japanische und andere Quellen sowie Sekundärliteratur zum Einsatz. Der Konflikt zwischen den Herrschenden und den Sozialisten resultierte einerseits aus der systemimmanenten Begrenzung staatsbürgerlicher Freiheiten und dem Ausschließlichkeitsanspruch der Machthaber auf die Loyalität des Staatsvolkes. Andererseits trugen die ideologische Inflexibilität und die Kompromisslosigkeit der Sozialisten zur Eskalation bei. Zwischen der Gründung der ersten sozialdemokratischen Partei 1901 und den Attentatsplänen gegen den Tennô in den Jahren 1910/11 setzten die Herrschenden vor allem sicherheitspolitische Maßnahmen zur Machtsicherung ein. Die Radikalisierung des Frühsozialismus war demnach nicht nur das Ergebnis individueller ideologischer Entwicklungen, sondern auch eine Reaktion auf die politischen und wirtschaftlichen Strukturen sowie a

      Konfliktaustragung in autoritären Herrschaftssystemen