Social How Body Becomes Art presents obsessive kissers and young Iranian girls' dreams; it raises questions about altered ideas of human intimacy, about patterns of order in social structures, and about the meaning of the human being as a commodity. The human image, the view of self that shapes one's frame of action, appears to be in a constant state of flux. The destabilization of cultural, ethnic, and socio-political identities against the background of expanding global orientation is as much a part of this process as the dwindling significance of human labor. Social How Body Becomes Art presents a collection of 13 current artistic positions, each of which pursues a different approach to the representation of the human body in photography and video art. With work by Francis Als, Max Baumann, Pierre Bismuth, Jeff Burton, Ghazel, Pierre Huyghe, Ben Judd, Boris Mikhailov, Carlos Nader, Stephen Shore, Santiago Sierra, Gillian Wearing, and Erwin Wurm.
Artists: Esteban Alvarez, Gregor Hildebrandt, Leopold Kessler, Hubert Kostner, Yael Lepek, Jorge Macchi, Gregor Passens, Peter Regli, Gustavo Romano, Michael Sailstorfer and Tamara Stuby. „Variation Time“, Variationen über die Zeit und Zeit als eine Variable, deren Bestimmung zwischen quantitativen Zeiteinheiten, historischer Zeit und qualitativer Dauer oszilliert. Zu diesem Thema habe ich zehn internationale Künstler in die Galerie der Künstler in München eingeladen. Alle Arbeiten beschäftigen sich mit den quantitativen und qualitativen Dimensionen der Zeit. In der Ausstellung werden Fotografien, Skulpturen, Videos und Videodokumentationen bis hin zu Rauminstallationen zu sehen sein. Im Rahmen meines Ausstellungsprojekts „A parasite showing“1 in Argentinien habe ich zum ersten Mal Arbeiten von Künstlern auf einem alten Lastkahn, den ich zu einem Galerieboot umbaute, gezeigt. Im Gegensatz zu dem temporären schwimmenden White Cube in Buenos Aires, findet die Ausstellung dieses Mal in einem fixen, historischen Ausstellungsraum in München statt. Wie in dem Ausstellungsprojekt in Buenos Aires ist jedoch auch bei dieser Ausstellung meine Intention, diverse künstlerische Positionen an einem Ort zusammen und verschiedene Arbeitsweisen miteinander ins Gespräch zu bringen und auch zu kontrastieren. Für manche der in Buenos Aires ausgestellten Künstler wird es ihre erste Ausstellung in Deutschland, für viele ihre erste Ausstellung in München sein. Ergänzt wird diese Gruppe durch drei Künstler, die erstmals in diesem Zusammenhang ihre Arbeiten präsentieren. Die Auswahl der künstlerischen Positionen ist nicht willkürlich und dennoch an eigene bisherige Kooperationen und Erfahrungen gebunden: Mich selbst interessiert besonders die Schnittstelle zwischen Künstler, Kurator und Vermittler. Künstlerische Produktion ist netzwerkartig, in Netzwerken bilden sich Ideen, Konzeptionen und Produktionsweisen. Und trotz allgemeiner Globalisierungstendenzen sind solche Netzwerke immer Knotenpunkte, in denen sich das eigene Produktionsvermögen verdichtet. Solche Verdichtungen haben nicht zuletzt eine zeitliche Dimension: Hier schlägt metrische Zeit historisch spezifisch in qualitative Dauer um.
Videoüberwachung soll als Präventivmaßnahme zum Schutz der Bevölkerung in der Öffentlichkeit dienen; zur Überführung von Straftätern wird sie als Aufklärungsinstrument herangezogen. Plätze, Straßen, Bahnhöfe, aber auch merkantile Einrichtungen und das private Umfeld bis zur eigenen Haustür finden Eingang in die allzeit wachsamen Augen unzähliger Kameras; ob gleichzeitig ein Augenpaar am Bildschirm diese Informationen bewertet (und im Falle einer Besonderheit »entsprechende Maßnahmen« einleitet) oder die Bilder digital gespeichert (und bei Bedarf rückwirkend eingesehen) werden, hängt von Faktoren wie Gefährdungslage, Relevanz des Ortes und finanziellen Mitteln ab. Aus dem Vorwort von Alexander Steig
Was ist ein Porträt und wie wird es in der Fotografie bearbeitet? Patricia Drück präsentiert eine neue Perspektive auf das fotografische Porträt, das in der zeitgenössischen Kultur eine zentrale Rolle spielt. Durch bio- und gentechnologische Fortschritte sowie die Thesen über das „Verschwinden des Individuums“ in den neuen Medien wird das Porträt als Bildform zunehmend hinterfragt. Die Fragen nach Identität und Authentizität sind aktueller denn je. Anhand der Werke von Thomas Ruff, einem der bekanntesten deutschen Fotografen, analysiert Drück die Inszenierung des Menschen im großformatigen Porträt. Dabei werden sowohl die fotografische Tradition von August Sander aus den 1920er Jahren als auch die künstlerischen Entwicklungen in Deutschland zwischen den 1960er und 1980er Jahren berücksichtigt. Die Ergebnisse werden mit zeitgenössischen Fotografien von Künstlern wie Thomas Struth, Roland Fischer und anderen verglichen und in den Kontext der 1990er Jahre gestellt. So eröffnet die Autorin neue Perspektiven auf die veränderte Ästhetik der Fotografie, die im ausgehenden 20. Jahrhundert in der Gegenwartskunst Fuß gefasst hat.