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Frank Wonneberg

    Labelkunde Vinyl
    Grand Zappa
    Vinyl-Lexikon
    • Die Langspielplatte (LP) hat sich als das beständigste Format der Tonträgerindustrie etabliert, trotz der zahlreichen Entwicklungen in über 120 Jahren. Während die Edison-Walze schnell verschwand, setzte sich die LP ab 1948 durch, da sie unzerbrechlich war, längere Spielzeiten bot und ab 1959 auch in Stereo erhältlich war. Verbesserungen in der Fertigung führten zu einer hohen Klangqualität, während ein kommerzieller Versuch mit Mehrkanalaufnahmen in den 1970er-Jahren scheiterte. Mit dem Aufkommen der Digitaltechnik und der Compact Disc in den 1980er-Jahren wurde das Nadeltonformat weitgehend aufgegeben. Die DMM-Technologie konnte das Interesse nicht aufrechterhalten, und die großen Labels schlossen ihre Fertigungsstätten. Nach 1990 fand die LP Unterstützung bei Indie-Labels und audiophilen Anbietern, entwickelte sich jedoch zu einem hochpreisigen Nischenprodukt. Die Digitalisierung und das Streaming haben die Branche revolutioniert, während die CD zunehmend in den Hintergrund trat. Das Internet bietet Zugriff auf Millionen von Tonaufnahmen, doch das Vinyl-Comeback bleibt fraglich. Mangelnde Programmvielfalt und die Dominanz von Remaster-Ausgaben erschweren die Situation. Dennoch wird die Schallplatte zum Hoffnungsträger der Branche, da ihr Fetischcharakter und die kulturelle Präsenz in Medien und Werbung sie begehrenswert machen.

      Vinyl-Lexikon
    • Grand Zappa

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      • 6 heures de lecture

      Frank Zappa war weit mehr als nur der provokante Künstler, den die Medien darstellten. Er war Komponist, Texter, Arrangeur, Bandleiter, Cutter, Mix-Ingenieur, Plattenproduzent, Verleger, Plattenfirmeneigner, Marketingspezialist, Drehbuchautor, Multimedia-Pionier und Techniktüftler. Als er 1965 mit The Mothers Of Invention und dem bahnbrechenden Doppelalbum Freak Out! auftrat, stellte er die gesellschaftlichen Normen in Frage. Zappas unverbrauchte Energie und die Kombination verschiedener Einflüsse machten ihn einzigartig. Sein Konzept der Offenheit und die kritische Auseinandersetzung mit dem American Way of Life trugen zu seiner Popularität in den USA und Europa bei. Als einer der stilistisch eigenständigsten Leadgitarristen zeichnete sich Zappa durch seine markante Stimme aus, die ihm Wiedererkennung verschaffte. Sein musikalischer Weg führte vom Avantgarde-Rock über Jazzrock zu meisterhaften Rockalben wie Apostrophe und Over-Nite Sensation. In den 80ern wandte er sich der klassischen Moderne zu und erforschte digitale Musikinstrumente wie das Synclavier. Zappa verstand die Zusammenhänge der Musikproduktion und kämpfte erfolgreich um die Rechte an seinen frühen Aufnahmen, die er mit neuer Technologie überarbeitete. Der Zappa Family Trust hat seit den 90er Jahren zahlreiche CDs aus seinem umfangreichen Archiv veröffentlicht.

      Grand Zappa
    • Labelkunde Vinyl

      • 541pages
      • 19 heures de lecture

      Mit wachem Blick und oft großer Skepsis studieren Vinylsammler in aller Welt die Papieretiketten auf jedem neuen und alten Fundstück. Natürlich schätzt und wertet der erfahrene Sammler das Repertoire des Labels (die Schallplattenmarke), aber andererseits begutachtet und ordnet er das Label (das Etikett) in den dazugehörigen Stammbaum der Plattenfirma ein. Nur so lassen sich heute noch exakte Aussagen zum ursprünglichen Fertigungszeitpunkt einer Schallplatte treffen und damit die zum Teil horrenden Secondhandpreise absichern. Da sich der Sammlermarkt in den letzten zehn Jahren fast vollständig auf verbürgte Erst- oder Initialpressungen bzw. auf außergewöhnlich hochqualitative Nachauflagen konzentriert, und diese in der Regel dramatisch höher bewertet als x-beliebige Nachpressungen, entscheidet also vorrangig das kleine Etikett in der Mitte der Schallplatte über die Authentizität und den Zeitwert der Pressung. Das Label gehört zur Corporate Identity der Schallplattenfirma und symbolisiert, anders als die von Platte zu Platte wechselnde Cover-gestaltung, das eigene Image der Firma. Nur hier kann sich eine Plattenfirma selbst darstellen und eine fundamentale Markenidentität aufbauen. Dabei versucht man, sich beispielsweise mit der Farbwahl vom Konkurrenten abzusetzen oder an bereits bekannte erfolgreiche Farbkombinationen anzuknüpfen. Gold ist nobel, schwarz ist cool, weinrot ist prestigekräftig.

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