Andere schreiben Tagebuch, um besondere Ereignisse festzuhalten. Karin Greve wählte die lyrische Form: In freien Versen notierte sie über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren, was sie erlebte und bewegte. Das berührende Ergebnis heißt "Begegnungen".
Karin Greve Livres



Alternative Heilweisen gewinnen zunehmend an Beliebtheit, wobei auch weniger etablierte Ansätze an Bedeutung gewinnen. Geistig-spirituelle Heilweisen sind ein wesentlicher Bestandteil dieses wachsenden und unübersichtlichen Marktes. Medizinische Fachkräfte ignorieren oft die weniger anerkannten alternativen Methoden, was teilweise auf die geringe Transparenz und Regulierung in Deutschland zurückzuführen ist. Es besteht ein erheblicher Klärungsbedarf, um die Seriosität der Angebote zu bewerten und den Zugang zu erleichtern. Die Autorin hat sich zum Ziel gesetzt, die relevante Literatur zusammenzutragen und für die medizinische Versorgungsforschung aufzubereiten, um mehr Transparenz zu schaffen. Der erste Teil des Buches beleuchtet die Angebots- und Nachfragesituation, verknüpft diese Heilweisen mit der Medizin und Alternativmedizin, ordnet sie in historische und weltanschauliche Kontexte ein und präsentiert Forschungsergebnisse. Der zweite Teil basiert auf einer Felduntersuchung, in der Menschen zu Wort kommen, die geistig-spirituelle Heilweisen in Anspruch genommen haben. Sie teilen ihre Erfahrungen mit diesen Methoden sowie mit den parallel genutzten medizinischen Angeboten. Die Vorteile der alternativen und geistig-spirituellen Ansätze liegen unter anderem in der Unterstützung der eigenen gesundheitlichen Potenziale und der Einordnung von Krankheiten in den Lebenskontext.
Das chilenische Gesundheitssystem wurde einst wegen seiner Erfolge, wie der signifikanten Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeit, als eines der besten in Amerika angesehen. Dies war das Ergebnis einer langen sozialmedizinischen Tradition, des Einflusses von Medizinern in der Regierung, einer starken Ärzteschaft und dem frühen Aufbau einer Sozialversicherung. In den 70er-Jahren waren nahezu 80% der Bevölkerung im Versicherungssystem erfasst und hatten weitgehend Zugang zu Gesundheitsversorgung. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Gesundheitsversorgung jedoch stark verschlechtert, was zu wachsender öffentlicher Kritik führte. Die Gesundheitspolitik unter Pinochet führte zu einer Versorgungskrise, die in den 80er-Jahren dazu führte, dass viele Menschen unversorgt blieben. Zu Beginn der 90er-Jahre stand das öffentliche Gesundheitssystem vor einem Kollaps und konnte seinen Aufgaben kaum noch nachkommen. Die Infrastruktur und Ausstattung staatlicher Krankenhäuser waren über Jahre hinweg vernachlässigt worden, und das medizinische Personal musste eigenständig Lösungen für Versorgungsengpässe finden. Die Autorin beleuchtet die aktuelle Situation der staatlichen Gesundheitsversorgung in Chile, analysiert die angebotenen Leistungen, berücksichtigt Bedürfnisse und Defizite und untersucht deren Ursachen. Ein erster Teil stellt die Gesundheitsversorgung in einen gesamtgesellschaftlichen und historischen Kontext, während ei