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Jacob Blume

    Mit Lust die Welt verschlingen
    Bier
    Von Donnerbalken und innerer Einkehr
    Das Buch von guter Speise
    • Wer an die mittelalterliche Küche denkt, träumt sicherlich von Tischen, die sich unter der Last der Speisen biegen, von legeren Tischmanieren oder von Trinkgelagen. Die Realität, so klärt der Autor Jacob Blume auf, sah oft karger aus und war von saisonalen Schwankungen bestimmt. „Das Buch von guter Speise. Mittelalterlich kochen“ enthält demzufolge Rezepte vom „Notbrot“ bis hin zum Schlemmer-Menü und macht Lust auf eine kulinarische Zeitreise. Der Blick auf das Leben und Speisen hinter Kloster- und Schlossmauern sowie das der einfachen Katen enthüllt auch Geschichten wie die der Erfindung des Butterbrotes oder der ersten Würstchenbude (1135 in Regensburg), an der man auch heute noch eine Bratwurst essen kann. Viele uns vertraute Essgewohnheiten, Tischsitten und Kochtechniken rühren aus dem Mittelalter, und auch Zutaten wie Bärlauch, Löwenzahn oder Dinkel erfreuen sich wiederholter Beliebtheit. Aus ihnen lassen sich z. B. Bärlauchsenf, Löwenzahn-Kartoffelsalat oder Dinkel-Rösti zubereiten und genießen. Die 166 Rezepte bieten vom einfachen Fladenbrot, über Hühnersuppe mit Bier oder Arme Ritter bis hin zum Spanferkel und Bratäpfeln in Wein gedünstet verschiedenste Gaumenfreuden. Nicht zu vergessen die Flüssignahrung wie Salbeiwein, Met, Drachenblut oder Hexengesöff. Ob auf herkömmliche Art an offener Feuerstelle oder am modernen Elektroherd zubereitet, diese Geschichte geht durch den Magen!

      Das Buch von guter Speise
    • Das „stille Örtchen“ war nicht immer einsam: Die Römer beispielsweise genossen unterhaltsame Gemeinschaftssitzungen, und auch sonst haben sich gesellschaftliche Einstellungen zum „Abort“ im Laufe der Jahrhunderte mehrfach gründlich gewandelt. Jacob Blume ist der wenig bekannten „Klo-Kulturgeschichte“ nachgegangen. Sein Streifzug beginnt in Babylonien, wo man bereits vor Jahrtausenden Abtritte baute, die ähnlichen Einrichtungen im europäischen Mittelalter in nichts nachstanden. Die Beschaffenheit der „Örtchen“ hing wesentlich vom kulturellen Verhältnis zu den menschlichen Ausscheidungen selbst ab – die Prüderie des Christentums beispielsweise warf die Verbesserungen hygienischer Verhältnisse um Dekaden zurück. Jacob Blumes wunderbar geschriebener Text vereint Anekdoten ebenso wie seriöse Empirie, literarische Zitate und philosophische Hintergründigkeit. Ein Lesegenuss, der eigentlich der anfänglichen Versicherung nicht bedarf: „Geschrieben stinkt Scheiße nicht.“

      Von Donnerbalken und innerer Einkehr
    • Dies ist die Kulturgeschichte des erstaunlichsten Gebräus der Menschheit: Bier war antiker Naturallohn, germanisches Heidengesöff, mittelalterliches Grundnahrungsmittel und klösterliche Geldquelle. Wahlweise galt Bier als reine Medizin oder proletarischer Standardtrunk, als Göttergabe oder Teufelszeug. Intelligent und unterhaltsam erzählt dieses Buch von der Karriere eines urtümlichen Getreidesaftes, der auch in einer globalisierten Welt als größter 'durchlaufender Posten' durch die Kehlen schäumt. Bill Oakley, der Produzent der Zeichentrickserie 'Die Simpsons', verlor einmal zwölf Episoden, weil er Bier über seinen Computer geschüttet hatte. Oakley beauftragte die Firma DriveSavers, die Daten zu retten. Das gelang und Oakley bedankte sich mit einem Cartoon, in dem Lisa Simpson strahlend verkündet: 'Drive- Savers haben 100 Prozent der Daten wiederhergestellt, nachdem Dad Bier über den Computer gekippt hat.' Homer Simpson jammert: 'Ja, aber sie haben nur 60 Prozent vom Bier gerettet.' Süddeutsche Zeitung, Beilage 'Jetzt', 2/99

      Bier
    • Essen als erotischer Genuss: Raffinierte Rezepte aus Afrika Dass Erotik und Essen das Bett miteinander teilen, dass Hunger nicht nur Nahrung, sondern auch Geschlecht meint, ist in Afrika ein sehr viel stärker verwurzeltes Lebensgefühl als in Europa. Auch bei uns „geht die Liebe durch den Magen“, aber eben nur durch, und zieht sich dann ins Herz zurück. In Afrika hingegen belässt man die Liebe da, wo wir alle sie zuerst empfinden: im Bauch. Jacob Blume beschreibt anschaulich die sinnlichen Aspekte der afrikanischen Küche. Er zitiert Mythen und Legenden, benennt die stimulierende Wirkung einzelner Nahrungsbestandteile und rät zur sinnlichen Inszenierung raffinierter Menüs. Der ausführliche Rezeptteil reicht von einfachen afrikanischen Speisen wie „Bohnen in Kokosmilch“ bis zu kulinarischen Höhepunkten wie „Quitten-Tangine mit Honig“. Mit allen Sinnen kochen und essen soll ein Stück afrikanischer Mentalität und Erotik über die Küche in unser Leben bringen.

      Mit Lust die Welt verschlingen