Im Juli 1847 erstmals erschienen, stieß die Deutsche Zeitung auf begeisterte Resonanz. Nicht mehr die Kommune und der Einzelstaat waren die Zielpunkte dieser nationalen Liberalen, sondern die deutsche Nation, die jetzt zum politischen Handlungsraum des deutschen Bürgertums aufrücken sollte. Welchen Weg sie dabei beschritten, was sie verband und woher sie kamen wird in diese Band erstmals dargestellt, eingebettet in den spannungsreichen Kontext von Nationalismus und Liberalismus der Jahrhundertmitte. Er verbindet politische Geschichte mit Unternehmensgeschichte und Methoden moderner Sozialgeschichte.
Ulrike von Hirschhausen Livres




Empires
Eine globale Geschichte 1780-1920
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Die Grenzen der Gemeinsamkeit
- 430pages
- 16 heures de lecture
English This book analyses the causes and problems of multiethnic societies taking the Baltic city of Riga as an exemplary case study. What could integrate between Germans, Latvians, Russians and Jews while ethnicity increasingly separated these groups? By looking at local politics, the rich association network as well as the cultural practices of the different groups the author explains the reasons for consensus as well as for conflict. A final comparison with other multiethnic cities in Europe sheds new light on the historical causes, problems and chances of multiethnic coexistences in Europe. German Multiethnizitat ist ein europaisches Phanomen, das gerade in letzter Zeit neue Aufmerksamkeit auf sich zieht. Fuhrt Multiethnizitat notwendigerweise zu Konflikten oder lassen sich auch friedliche Formen multiethnischen Zusammenlebens beobachten? Ulrike von Hirschhausen geht dieser Frage am Beispiel Rigas nach, in dem Deutsche, Letten, Russen und Juden lebten, die ein reger kultureller Austausch vor allem mit dem Westen, aber auch mit dem Osten Europas verband. Sie zeigt anhand der politischen Kultur, der differenzierten Vereinslandschaft und der kulturellen Praxis, wie sehr die multiethnische Konkurrenz die stadtische Gesellschaft mobilisierte und auf welche Weise und warum die Zeitgenossen die Grenzen dieser Selbstorganisation zunehmend ethnisch markierten.
Die Erörterung behandelt die Bedingungen, Erscheinungsformen und Faktoren der Nationenbildung in West- und Osteuropa vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Ernest Renans Frage „Was ist eine Nation?“ aus dem Jahr 1882 bleibt relevant, da die Nation in europäischen Gesellschaften eine Renaissance erlebt. In Westeuropa wird diskutiert, welche Rolle die Nation angesichts supranationaler Integration spielt, während in Osteuropa das Paradigma des Nationalstaates nach dem Kalten Krieg Orientierung bietet. Die historischen Wurzeln von Nation, Nationalstaat und Nationalismus sind dabei unverzichtbar. Die Beiträger untersuchen die Nationenbildung in den unterschiedlichen Kontexten West-, Ostmittel- und Osteuropas, wobei der Zeitraum vom Ende des 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert abgedeckt wird. Fragen zu „Partizipationsverheißung und Gewaltbereitschaft“ im Nationalismus, den Einfluss regionaler und lokaler Orientierungen sowie die Inszenierung der Nation im Westen und Osten werden thematisiert. Zudem wird untersucht, wie nationale Selbst- und Feindbilder sich veränderten und welche Unterschiede zwischen verschiedenen Imperien sowie „großen“ und „kleinen“ Nationen bestehen. Diese Themen werden in 18 länderspezifischen und komparativen Beiträgen behandelt.