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Michael Schwidtal

    Das Baltikum im Spiegel der deutschen Literatur
    Jugend in Böhmen
    Baltisches Welterlebnis
    Hanne Trautwein - Hermann Lenz "Das Innere wird durch die äußeren Umstände nicht berührt"
    • Hanne Trautwein und Hermann Lenz lernten sich, beide Anfang zwanzig, 1937 im Kunsthistorischen Institut der Universität München kennen: er angehender Schriftsteller, sie Studentin der Kunstgeschichte, Halbjüdin. Sie schrieben sich zunächst in den Semesterferienn, dann regelmäßig, als Hermann Lenz einberufen wurde und bis zum Ende des Krieges Soldat in der Wehrmacht blieb. Er, der sich fest vorgenommen hatte, im Krieg keinen Menschen zu erschießen, war in vorderster Front im Russlandfeldzug mit dabei. Hanne Trautwein entging der Verfolgung dank einer Anstellung als Sachverständige für Beutekunst bei einem einflussreichen Kunsthändler. Sie ermöglichen einander das Überleben, indem sie in utopischen Daseinsentwürfen sich eine Gegenwelt entwerfen zu den realen Schrecknissen um sie herum. Der Briefwechsel wird bis 1946 geführt, als Hermann Lenz aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, Hanne Trautwein zu ihm nach Stuttgart zieht und die beiden heiraten. Die hier erstmals veröffentlichten 577 Briefe und Karten, die Hanne und Hermann Lenz ausgetauscht haben, sind nicht nur ein bedeutendes zeithistorisches Dokument, sondern zeigen auch in ganz besonderer Weise die Wirkungskraft der Dichtung. Die deutsche Literatur kennt aus dieser dramatischen Zeit an Zeugnissen einer deutsch-jüdischen Verbindung nichts Vergleichbares.

      Hanne Trautwein - Hermann Lenz "Das Innere wird durch die äußeren Umstände nicht berührt"
    • Baltisches Welterlebnis

      Die kulturgeschichtliche Bedeutung von Alexander, Eduard und Hermann Graf Keyserling. Beiträge eines internationalen Symposions in Tartu von 19. bis 21. September 2003

      • 586pages
      • 21 heures de lecture

      Die Familie Keyserling ragt in der Kulturgeschichte des Baltikums heraus durch Bedeutung, Gesinnung und Nachwirkung. Alexander Graf Keyserling (1815-1891) war einer der wichtigsten Naturwissenschaftler und Forschungsreisenden der Region, als Landespolitiker vertrat er Estland am russischen Kaiserhof. Eduard von Keyserling (1855-1918), der kurländische Erzähler von europäischem Rang, zeichnete ein poetisches wie ironisches, aber liebenswürdiges Bild des Adels im Fin de siècle. Hermann Graf Keyserling (1880-1946), der philosophische Schriftsteller, Weltreisende und Begründer der Darmstädter „Schule der Weisheit“, sah es als Aufgabe von Esten und Letten an, künftig an Stelle der Deutschen die Idee der Autonomie zu vertreten. Die Keyserlings waren der Landschaft ihrer Heimat verbunden, im Gedächtnis bleiben sie als baltische Weltbürger.

      Baltisches Welterlebnis
    • Prag, die Stadt seiner Jugend, und Böhmen, sein „Mutterland und Vaterland zugleich“ sind in Franz Werfels Werk bis ins kalifornische Exil literarische Orte der Erinnerung. Die Erfahrung, auf einer Sprachinsel zu wohnen, führte zu einem besonderen Kunstwillen und dem Versuch zur Vermittlung zwischen tschechischer und deutscher Kultur. Seit Mitte der 20er Jahre bestimmte das in Wien entstehende Werk die Nostalgie nach der verlorenen Heimat. Die bedrohte Tschechoslowakei fand in ihm einen engagierten Verteidiger. Noch als das Zusammenleben von „Deutschen, Slawen, Hebräern“ in Krieg und Völkermord endete, sandte er Böhmen, dem „Land der Mitte“ ,“über die fremden Meere Träume nach“.

      Jugend in Böhmen