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Robert Abels

    Ferrucio Busonis Suche nach einem eigenen Stil
    Studien zur Gesualdo-Rezeption durch Komponisten des 20. Jahrhunderts
    • Kein Komponist vor J. S. Bach hat in den letzten Jahrzehnten eine so konstante und vielfältige Rezeption durch zeitgenössische Komponisten erfahren wie Carlo Gesualdo, der Fürst von Venosa (1566–1613). Die intensive Darstellung von Liebesqualen, Schmerz und Schuld in seinen späten Madrigalen und geistlichen Werken befremdet und fasziniert uns auch heute noch aufgrund des Dissonanzenreichtums und der harmonischen Kühnheiten dieser Musik, auch wenn der »Gesualdo-Mythos«, der all dieses auf die Ermordung seiner ersten Ehefrau zurückgeführt hat, durch eine mehrfache Kontextualisierung des Spätwerks leicht zu entkräften ist. Die Vielfalt möglicher Rezeptionsweisen dieser Musik (Edition, Aufführung, wissenschaftlicher Text etc.) wird am Beispiel Wilhelm Weismanns, Paul Hindemiths und Igor Strawinskys dargestellt, bevor dann am Beispiel Jürg Baurs und Klaus Hubers zwei möglichst gegensätzliche kompositorische Auseinandersetzungen aus intertextueller Perspektive untersucht werden.

      Studien zur Gesualdo-Rezeption durch Komponisten des 20. Jahrhunderts
    • Die vorliegende Untersuchung ist eine überarbeitete Fassung einer Dissertation aus dem Jahr 1996, die sich mit den Schriften und Kompositionen Ferruccio Busonis beschäftigt. Während meiner jahrelangen Auseinandersetzung mit ästhetischen Fragestellungen und der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts stieß ich immer wieder auf Busonis Werk, das den Eindruck hinterließ, dass er eine der einflussreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit war. Um die Neuerungen in der Tonsprache und Ästhetik des frühen 20. Jahrhunderts zu verstehen, ist es unerlässlich, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Diese Erkenntnis führte zu einer Staatsexamensarbeit über seine Violinwerke, die in einer entscheidenden Übergangsphase seines Schaffens entstanden. Diese Werke markieren den Beginn einer neuen Ästhetik der Tonkunst und die ersten Kompositionen, die der Neuen Musik zugeordnet werden können. Daher war es naheliegend, diese Schaffensphase umfassend zu betrachten und die damit verbundenen ästhetischen Fragen im größeren Kontext zu diskutieren. Dies ist besonders wichtig, da diese Phase bisher nicht umfassend untersucht wurde und viele Einzelwerke noch keine gründliche Analyse und Interpretation erfahren haben. Das in den letzten Jahren gestiegene Interesse an Busonis Werk konzentrierte sich vor allem auf die Ästhetik und sein Opernschaffen.

      Ferrucio Busonis Suche nach einem eigenen Stil