Peter Bahl untersucht die Ankunft und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Brandenburg nach 1945. Er nutzt umfangreiche Quellen und Zeitzeugenberichte, um das Schicksal dieser Menschen in der DDR zu beleuchten. Das Buch enthält auch eine Dokumentation über lokale Entwicklungen und 261 Quellentexte für Bildungs- und Forschungszwecke.
Zahlreiche Persönlichkeiten, die später berühmt werden sollten, und Studenten aus aller Welt erhielten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre geistigen Grundlagen an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität (heute: Humboldt-Universität), der Wirkungsstätte von Fichte, Hegel, Humboldt und Schleiermacher. Es war die Zeit zwischen Reform und Reaktion, zwischen Klassizismus und Biedermeier, zwischen Bürgerkönigtum und Revolution. Die Matrikel – das Verzeichnis der neu immatrikulierten Studenten – bietet einzigartige Einblicke in kulturgeschichtlich spannende Details dieser Zeit. Die eigenhändigen Eintragungen von mehr als 30.000 Studenten geben Aufschluss über eine Fülle biographischer Informationen: Angaben zum Elternhaus, zuvor besuchter Universitäten, Studienfächer, aber auch Details wie Duelle, Verwicklungen in Straftaten und Militärdienstzeiten bieten umfangreiche Möglichkeiten für prosopographische und wissenschaftsgeschichtliche Auswertungen. Die Matrikel ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk, um die internationalen Beziehungsnetzwerke der größten preußisch-deutschen Universität zu rekonstruieren. Die parallele Datenbank bietet folgende Recherchemöglichkeiten: 1. Volltext 2. Personen (Name des Studenten/Rektors) 3. Datum (Rektoratsjahr/Immatrikulationsdatum) 4. Studienfach Die Suchmöglichkeiten sind beliebig kombinierbar.
Das Archiv der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg ist so alt wie sein 1884 gegründeter Träger und dennoch wenig bekannt. Die Publikation bietet Archivbenutzern für viele Bestände erstmals eine Inhaltsübersicht. Neben der Schriftgutüberlieferung aus 125 Jahren Vereinsgeschichte werden vor allem Nachlässe berlin-brandenburgischer Landeshistoriker und Heimatforscher sowie umfangreiche archivalische Sammlungen zur Orts- und Landesgeschichte verwahrt. Mit seinen Beständen, namentlich der rund 80.000 Fotografien umfassenden Bildersammlung, bildet das Archiv einen wesentlichen Baustein innerhalb der ehrenamtlichen Serviceleistungen der Vereinigung. Gemeinsames Domizil mit der rund 45.000 Bände umfassenden Vereinsbibliothek ist die Zentral- und Landesbibliothek Berlin.
Grußwort des Vorsitzenden des HEROLD (Heinrich Frhr. v. Lersner). – „Die Lehre der Federkiele“. – Grußwort des Direktors des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (Jürgen Kloosterhuis). – Geleitwort des Sprechers der Fachgruppe Historische Hilfswissenschaften (Friedrich Beck). – Der Urkundenbegriff einst und jetzt. Diplomatik und Urkundenforschung (Ernst Pitz). – Falsa Brandenburgica. Befund, Motive und Erfolg von Urkundenfälschungen an ausgewählten brandenburgischen Beispielen (Lorenz Friedrich Beck). – Von der Eigenart des Siegels als Geschichtsquelle (Toni Diederich). – Historische Hilfswissenschaften und Kunstgeschichte. Resümee (Rainer Kahsnitz). – Die Deutsche Wappenrolle – Kontinuität und Wandel (Dietrich Haußknecht). – Kurt Mayer (1903–1945). Vorsitzender des HEROLD vom 16. Oktober 1934 bis zum 31. März 1935 (Diana Schulle). – Fahnen- und Flaggenkunde. Standortbestimmung und Perspektiven der Vexillologie (Marcus E. V. Schmöger). – Zehn Jahre Gunzenhäuser Phaleristik-Symposium 1996–2005 (Dietrich Herfurth). – Das Vorkommen von Chronogrammen in Mecklenburg und Vorpommern. (Waldemar Schupp). – Gemeinsamkeiten der Historischen Hilfswissenschaften (Eckart Henning).
Die personalen Strukturen des Berlin-Cöllner Hofes in der Phase der Grundlegung Brandenburg-Preußens bilden den Schwerpunkt dieser prosopographischen Untersuchung. Auf der Grundlage von über dreihundert Biographien adliger und bürgerlicher höherer Amtsträger in Hof und Verwaltung entsteht ein Bild der Hofgesellschaft in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dabei reichen die Ergebnisse der Karriereverläufe einzelner Personen und Familien über den untersuchten Zeitraum hinaus und weisen auf Entwicklungslinien in der Geschichte des preußischen Beamtentums hin. In landesgeschichtliche Bereiche Brandenburgs und anderer Provinzen führt die Frage nach der Symbiose von Hof und Stadt in der Berliner Residenz. Ein umfangreicher personengeschichtlicher Anhang ermöglicht die Überprüfung der Ergebnisse und regt zu weiteren Forschungen an.
Die Edition der Teltower Bürgerrolle setzt die Reihe der Bürgerbuch-Veröffentlichungen fort und bietet wertvolle Herkunftsangaben, die für genealogische Forschungen von großer Bedeutung sind. Bürgerbücher zählen zu den wichtigsten Informationsquellen neben Kirchenbüchern und offenbaren Wanderungsbewegungen, was ihre Relevanz über lokale Genealogie hinaus erhöht. Im Vergleich zu den örtlichen Kirchenbüchern bietet das Teltower Beispiel oft umfassendere Informationen, da diese häufig keine Herkunftsorte angeben. Die Edition enthält Fußnoten mit entsprechenden Angaben aus den Kirchenbüchern. Eine ausführliche Einleitung behandelt die Geschichte und den aktuellen Stand der Bürgerbuch-Editionen in Berlin-Brandenburg, gibt einen Überblick über die Stadtgeschichte, verweist auf weitere Quellen zur Teltower Bevölkerungsgeschichte und analysiert die Bevölkerungsstruktur sowie die Entwicklung des Bürgerrechtserwerbs bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Anhang sind eine Stifterliste von 1520 sowie Einwohner- und Haushaltslisten der Jahre 1652, 1808 und 1813 abgedruckt. Indices ermöglichen den Zugriff auf Orte, Berufe und Personen. Abbildungen zeigen Beispielseiten und einen Bürgerbrief von 1821 im Faksimile.