Die Arbeit untersucht das Konzept des Humankapitals, insbesondere die Unterscheidung zwischen allgemeinem und unternehmensspezifischem Humankapital, wie von Becker (1962) formuliert. Allgemeines Humankapital umfasst Fähigkeiten, die von Arbeitnehmern in verschiedenen Unternehmen eingesetzt werden können, was an einem Beispiel eines Flugzeugmechanikers veranschaulicht wird. Dieser Mechaniker, der seine Ausbildung bei der Army erhielt, ist in der Lage, seine Kenntnisse auch in der zivilen Luftfahrtbranche anzuwenden. Die Arbeit hebt die Übertragbarkeit von Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt hervor.
Andreas Albert Livres






Landschaftsträume
Bilder von Helgard Zielonka, mit Gedichten von Franz Vetter und Hermann Hesse
Siegfried Berndt
Künstler und Lehrer auf dem Weg zur Selbstfindung und Weltentdeckung
Der Dresdner Maler und Grafiker Siegfried Berndt (1880–1946) gehört zu den Künstlern der sogenannten „verschollenen Generation“. Nach Studienjahren in Leipzig und Dresden – u. a. bei Eugen Bracht – bildete er sich auf Reisen in Europa weiter. Einer Zeit als Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg folgten Tätigkeiten als Dozent an der Kunstakademie Dresden und als Lehrer an der ersten Waldorfschule in Dresden. Berndt arbeitete schon vor der Aufwertung der Druckgrafik durch die Künstlervereinigung „Die Brücke“ wegbereitend auf den Gebieten des Farbholzschnittes und experimenteller Drucktechniken. Sein Leben und sein Werk, das Einflüsse des Impressionismus, des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit zeigt, würdigt die vorliegende Monografie.
Über Richard Birnstengel (1881–1968), einen Meister der Aquarelltechnik, ist bisher wenig veröffentlicht worden. Informationen über die „verschollene Generation“ der Künstler, die zwei Weltkriege und die Kulturpolitik zweier Diktaturen erlebten, sind weitgehend verloren gegangen. Doch Birnstengels Leben und Werk können nun mit jahrzehntelang gesammelten Quellen und Zeitzeugenberichten dem Vergessen entrissen werden. Andreas Albert verfolgt den künstlerischen Werdegang Birnstengels, erinnert an seine Begegnungen mit Dresdner Künstlerkollegen und hebt besonders die langjährige Freundschaft mit Georg Gelbke (1882–1947 hervor). Ein Schwerpunkt liegt auf Birnstengels Beziehung zur Kurischen Nehrung. In dieser ursprünglichen Landschaft fand der sächsische Künstler bedeutende Inspiration: „Gleich die erste Begegnung mit der Kurischen Nehrung hat mich außerordentlich erregt und wurde zur unwiderstehlichen Verlockung.“ In den 30er-Jahren reiste er regelmäßig nach Nidden, um die Nehrungslandschaften, Porträts, Blumenmotive, Fischer bei der Arbeit und die Kurenkähne auf dem Haff zu malen. Er wurde zu einem bedeutenden Vertreter der Künstlerkolonie. Die Publikation würdigt den Künstler anlässlich seines 130. Geburtstags im Jahr 2011.
AuszugLa Serenissima, die Erlauchteste, wie Venedig von ihren Bewohnern selbstbewusst genannt wird, hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Unzählige Gassen und Kanäle sind derart verschlungen, dass selbst die beste Wegbeschreibung für einen Nicht-Venezianer nur um zwei Ecken Bestand hat. Aber hinter diesen zwei Ecken gibt es soviel zu entdecken, dass das eigentliche Ziel nur der Weg sein kann und der führt unweigerlich immer wieder ans Wasser, an den Canal Grande, die Fondamenta Nove oder einen der kleinen stillen Kanäle. Das Wasser ist die Welt der seltsam asymmetrischen schwarzen Gondeln. Das Wasser reflektiert Palazzi und Brücken. Seine klaren oder oft auch im Wellenschlag unruhigen Spiegelbilder zu entziffern, heißt ganz persönliche Einblicke in das Wesen Venedigs zu gewinnen.
Der sächsische Künstler Georg Gelbke war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts besonders als Druckgrafiker und Illustrator bekannt. Er war 1907 Gründungsmitglied der Künstlergruppe Chemnitz. Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. mit Joseph Hegenbarth, Max Langer, Elisabeth Ahnert, Theodor Rosenhauer, Wilhelm Rudolph und Richard Birnstengel belegen seine Mitgestaltung der „Dresdner Malkultur“ Anfang des Jahrhunderts. Als Maler in Nidden war er zugleich Repräsentant dieser Künstlerkolonie auf der Kurischen Nehrung und in Ostpreußen. Seine Motive fand er nicht nur dort sowie an seinem langjährigen Wohnort Dresden, sondern auch auf zahlreichen Studienreisen, die ihn u. a. in den Böhmerwald und nach Mecklenburg, nach Norwegen, Dalmatien, Sylt und Kärnten führten.