Die Diskussion über das Verhältnis von Marktwirtschaft und Menschenrechten reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und bleibt auch in der globalisierten Welt eine Herausforderung. In diesem Band reflektieren Autoren aus verschiedenen Fachbereichen die wirtschaftsethischen Aspekte der Menschenrechte als Grundlage für eine menschwürdige Ordnung.
Olaf J. Schumann Livres




Unternehmensethik
Forschungsperspektiven zur Verhältnisbestimmung von Unternehmen und Gesellschaft
- 191pages
- 7 heures de lecture
In einer globalisierten und komplexen Welt gewinnen Unternehmen zunehmend an Einfluss auf Gesellschaften, wobei ihr Handeln weitreichende Auswirkungen auf gesellschaftliche, kulturelle, soziale und politische Bereiche hat. Unternehmen stehen oft im Fokus öffentlicher Empörung, Unsicherheit und Unbehagen, insbesondere durch Skandale, die sie mit verschiedenen moralischen und ethischen Ansprüchen konfrontieren. Der gestiegene Wettbewerbsdruck im Zuge der Globalisierung schränkt ihren Handlungsspielraum ein, während sowohl Unternehmen als auch Gesellschaften unsicher sind, wie sie diese neue Realität bewältigen sollen. Das Buch versammelt sieben Beiträge, die das komplexe Verhältnis von Unternehmen und Gesellschaft unter dem Begriff „Unternehmensethik“ interdisziplinär analysieren. Es werden Themen wie Organisationsethik, Corporate Governance und Stakeholder-Management behandelt sowie institutionentheoretische und systemtheoretische Perspektiven beleuchtet. Die Autoren diskutieren die Bedeutung persönlicher Werte im Management, die Legitimation spezifischer Investitionen, die Verantwortung von Unternehmen, neue Perspektiven auf Unternehmensmacht und -verantwortung sowie die Rolle multinationaler Unternehmen als politische Akteure in einer globalisierten Welt. Die Beiträge bieten wertvolle Einsichten in die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Wechselwirkung zwischen Unternehmen und Gesellschaft ergeben.
Geschichte und Ethik
Dokumentation eines Workshops des Interfakultären Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (Tübingen) und des Centrum voor Ethiek KUN (Nijmegen)
Wirtschaftsethik und radikaler Konstruktivismus
- 344pages
- 13 heures de lecture
Der Ökonom und Philosoph Olaf J. Schumann thematisiert in seiner Dissertation Verbindungslinien und Spannungsfelder zwischen Wirtschaftsethik und Radikalem Konstruktivismus. Er greift damit eine Perspektive auf, die inzwischen in einer Vielzahl von Disziplinen Einzug gehalten hat, in der Ökonomie im Allgemeinen und in der Wirtschaftsethik im Besonderen aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nur wenig behandelt wurde. Die Arbeit entwickelt unter Rückgriff auf den „Beobachter höherer Ordnung“ nicht nur eine interessante wissenschaftsphilosophische Interpretation, mit der die etablierten wirtschaftsethischen Ansätze kritisiert werden können, sondern schlägt u. a. auch eine Neukonzeption des Verhältnisses der Begriffe Autonomie, Verantwortung und Toleranz vor. „Dabei sind es übergeordnet drei Fragen, die hier behandelt werden: Erstens die Frage, inwiefern das ökonomische Paradigma durch seine normative Orientierungsfunktion in komplexer Weise in die Gesellschaft eingreift. Zweitens, inwieweit das Menschenbild in der Ökonomie und die daraus resultierende Theorie sozialer, mithin auch ökonomischer, Interaktion durch die konstruktivistische Beobachtertheorie modifiziert werden kann und drittens, inwieweit die Ökonomie selbst, unter wirtschaftstheoretischen, wissenschafts- und sozialphilosophischen Gesichtspunkten, eine normativ-ethische Grundlage hat.“