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Matthias Steinbach

    Eineinhalbjährig - unfreiwillig
    Abgrund Metz
    Der Fall Hodler
    Hindenburg auf dem Kyffhäuser oder Wie entsorgt man deutsche Geschichte?
    »Also sprach Sarah Tustra«
    Erinnerung sichtbar machen
    • Erinnerung sichtbar machen

      Braunschweiger Vorträge zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands 2009/2010

      • 173pages
      • 7 heures de lecture
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      Der Band versammelt die Beiträge der Vortragsreihe Geteilte Erinnerungen – deutsche Geschichten , die im Wintersemester 2009/2010 an der TU Braunschweig stattfand. Sie spürt jenen deutsch-deutschen Geschichten nach, die sich im Schatten der Mauer zugetragen haben und sich – wie deren Splitter – verstreuen und verflüchtigen. Selbst harte politisch-militärische Grenzen wie der römische Limes, die chinesische Mauer oder Europas Eiserner Vorhang unterliegen am Ende dem Naturgesetz des Wandels – von einer trennenden Demarkationslinie und Angstzone hin zu einem verbindenden Kulturraum. Allerdings, und insofern stimmt das mit dem Naturgesetz nur bedingt, geschieht derlei nie von selbst. Man muss die Dinge anfassen und die Frage nach den Geschichten dahinter stellen. Es ist an uns, sie zu erzählen, wieder und wieder.

      Erinnerung sichtbar machen
    • Wie Schneewittchen im Sarg liegt der steinerne Hindenburg in seiner Grube auf dem Kyffhäuser. Seit 1939 stand er neben Barbarossa und Wilhelm I. Die Geschichte des Denkmals erzählt vom nazistischen Hindenburg-Mythos und von Schwierigkeiten mit der Entsorgung deutscher Geschichte. 1947 auf Geheiß der Sowjetischen Militäradministration umgestürzt, wurde der Koloss 2004 wieder ausgegraben, jedoch nicht wieder aufgestellt. Matthias Steinbachs Geschichte des Verschwindens und Wiederauftauchens unternimmt einen Gang durch Landschaft und Literatur entlang des Berges. Es geht um Verschüttungen, Verdrängungen, Erfindungen und Überschreibungen. Die Leserschaft erfährt, wie sich die Geisterstimmen der Vergangenheit zu den Missverständnissen der Gegenwart verhalten.

      Hindenburg auf dem Kyffhäuser oder Wie entsorgt man deutsche Geschichte?
    • Der Fall Hodler

      Krieg um ein Gemälde 1914–1919

      In der Jenaer Universität hängt Ferdinand Holders Wandgemälde »Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1813«. Entstanden als Auftragswerk zum 350. Gründungsjubiläum der Hohen Schule im Jahr 1908, geriet es in die Kritik, nachdem der Schweizer Maler im September 1914 eine Protestnote gegen die deutsche Kriegführung in Belgien und Frankreich unterzeichnet hatte. Um das Bild entspann sich daraufhin einer der größten Kunstskandale des deutschen Kaiserreichs. Die realsatirische Verarbeitung des Bilderstreits als szenische Lesung bietet, kommentiert und um zeitgenössische Dokumente ergänzt, einen möglichen Zugang zum Kulturkrieg von 1914. Die Affäre mit ihren berühmten Protagonisten Ernst Haeckel und Rudolf Eucken ist dabei mehr als nur historische Etüde oder nationaldeutsche Posse. Offenbart sie doch, wie eine durch internationalistische Tendenzen in Wissenschaft und Kunst abgeschwächte patriotische Grundstimmung im Kriegsfall in wüsten Fremdenhass umschlagen kann und selbst ästhetische Beurteilungskriterien dann dem Primat des Politischen unterliegen.

      Der Fall Hodler
    • Abgrund Metz

      Kriegserfahrung, Belagerungsalltag und nationale Erziehung im Schatten einer Festung 1870/71

      Der Krieg um Metz und die Belagerung der Festung im Jahre 1870 gehören zu den eher vernachlässigten Ereignissen des Deutsch-Französischen Krieges. Von den symbolisch hoch aufgeladenen und in der Erinnerung tief verankerten Schauplätzen Sedan oder Versailles verdeckt, wird leicht übersehen, dass die Kapitulation der Festung Metz militärisch von kriegsentscheidender Bedeutung war und das Schicksal Elsass-Lothringens bestimmte. Zugleich sind die Ereignisse um Metz Beispiel dafür, dass Krieg, wie bei Clausewitz nachzulesen, ein sich Einlassen auf Ungewisses, wenig Kalkulierbares bedeutet, denn keineswegs ging alles so glatt, wie die gefilterte Memoirenliteratur späterer Jahre glauben machen wollte, und die Opferzahlen lagen im Vergleich zu allen anderen Kriegsschauplätzen ungeheuer hoch. Ziel der Studie ist es, den Ausnahmezustand des Kriegsalltags mit all seinen Folgen für Soldaten und Zivilisten innerhalb des Festungs- und Garnisonsstandortes zu schildern. Über die Lebens- und Gedankenwelt der Menschen im Banne des Ereignisses hinaus wird nach den davon ausgehenden Wirkungslinien in die Zwischenkriegszeit gefragt - nach Metz als einem Schauplatz und Erinnerungsort nationaler Erziehung.

      Abgrund Metz
    • 'Eb aaner do enn Buckel hot, dos hot gar nicht ze sogn, is haaßt, dar Kerl is noch gut genug, do naus in Schützngrom.' Anderthalb Jahre – so lange dauerte der Pflichtdienst in der Nationalen Volksarmee der DDR; an diesen 18 Monaten führte kein Weg vorbei, wollte Mann sich nicht die Karriere verbauen. „Eineinhalbjährig – unfreiwillig“ ist Mitte der 80er Jahre während des Grundwehrdienstes in der NVA entstanden; es gewährt auf humorvolle Weise Einblicke in den Tagesablauf, in die Sorgen und Nöte, aber auch in die weniger ernsthaften Momente im Dasein eines Rekruten. Gewürzt werden die Tagebuchaufzeichnungen mit Sinn- und weniger sinnigen Sprüchen, wie man sie seit jeher an die Wände der Soldatenstuben gekritzelt findet – darunter sowohl moderne, als auch einige vom Großvater des Autoren, die dieser vor über 80 Jahren während seiner Militärzeit in erzgebirgischer Mundart verfaßt hat.

      Eineinhalbjährig - unfreiwillig
    • »Mein Kampf« in der Schule. Die Forderung, die nach der kritischen Edition des Münchner Instituts für Zeitgeschichte im Frühjahr 2016 laut wurde, verdient ein Fragezeichen. Hitlers autobiografisches Weltanschauungsbuch, so die damaligen kultusministeriellen Verlautbarungen Bayerns oder Thüringens, tauge nun endlich, wissenschaftlich eingehegt und widerlegt, auch für den Geschichtsunterricht – zur Erklärung des Nationalsozialismus, zur Immunisierung gegen rechtes Gedankengut und zum Einüben demokratischen Handelns. Vorliegende Diskussionsbeiträge von Studierenden und Dozenten der Technischen Universität Braunschweig, von Lehrerinnen und Lehrern der Region sowie städtischem Publikum reagierten auf die Debatte und ein in Sachen Hitler noch immer schwieriges Verhältnis von Wissenschaft und Unterricht wie von Geschichte und Geschichtspolitik.

      "Hitler war'n Spast und'n Mörder! Was soll ich seine Biographie lesen?"
    • Von der Spiegelgasse in den Kreml

      Lenins Reise nach Russland 1917. Szenische Lesung in zwei Akten

      Seit 1914 saß Wladimir Iljitsch Lenin in der neutralen Schweiz fest. Obgleich nie ein „Agent des Kaisers“, konnte er im April 1917 dank deutscher Unterstützung nach Russland ausreisen. Für Churchill wurde er damals von den Deutschen „wie ein Pest-Bazillus“ ins verdämmernde Zarenreich eingeschleust. Dabei war Lenin mehr als nur ein Objekt oder „Projektil“ im Spiel der Weltkriegspolitik. In der „szenischen Lesung“, die aus diplomatischen wie literarischen Quellen gearbeitet und mit einem Dokumentenanhang versehen ist, erscheint er als strenger Theoretiker, aber auch als skrupelloser Pragmatiker der Revolution, der seine Gegner besser kannte als sie ihn. Ob Lenins Reise eine „Sternstunde der Menschheit“ war, wie noch Stefan Zweig behauptete, oder nur ein folgenschwerer Unglücksfall der Geschichte – darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Lenins Sieg entzauberte die Revolution. Was blieb, war eine Menschheitshoffnung.

      Von der Spiegelgasse in den Kreml
    • Mobilmachung 1914

      • 300pages
      • 11 heures de lecture

      »Es geht in den Krieg wie die Ente ins Wasser...« So beschrieb eine deutsche Diplomatengattin in London, was sie im August 1914 sah und hörte: wie nicht nur in Deutschland die Begeisterung über einen Anlass zum Krieg und die Überzeugung, ein solcher Krieg sei von nationalem Vorteil und gewinnbar, Überhand nahm – eine Kriegslüsternheit, die uns heute schier unbegreiflich ist. Diese vielstimmige Anthologie unternimmt es, den oft beschworenen »Geist von 1914« in seinen höchst unterschiedlichen Ausprägungsformen, die »Augusterlebnisse«, zu rekonstruieren, die seelische Atmosphäre zu Beginn und die brutale Ernüchterung, die folgte, aus autobiographischen Texten und literarischen Selbstzeugnissen zu charakterisieren.

      Mobilmachung 1914
    • Prüfstein Marx

      • 382pages
      • 14 heures de lecture

      Marx ist en vogue und wird angesichts globaler Krisen wieder als potenzieller Problemlöser befragt. Dagegen plädieren die Herausgeber dafür, Marx und den Marxismus in seiner Vielgestaltigkeit historisch-kritisch zu lesen und mithin sine ira et studio zu erforschen. Jenseits ideologischer Grabenkämpfe geht es um den unverstellten Blick auf einen großen Denker und dessen Nachhall in Wissenschaft und Gesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts. Der vorliegende Band vereint Beiträge, die der Editions- und Rezeptionsgeschichte nachspüren – und Marx gleichsam als intellektuellen Prüfstein begreifen.

      Prüfstein Marx