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Jörg Bofinger

    Mit Hightech auf den Spuren der Kelten
    Entdeckungen
    Erhaltung von Kulturdenkmalen der Industrie und Technik in Baden-Württemberg
    Keltische Denkmale als Standortfaktoren
    Steinzeitdorf und Keltengold
    Städte der Kelten
    • Als oppida bezeichnete Julius Caesar die politischen und wirtschaftlichen Zentren der Kelten in Gallien. Der Begriff steht heute in der Archäologie für mächtige, befestigte Siedlungen der späten Eisenzeit (2.–1. Jahrhundert v. Chr.), die als die frühesten Städte nördlich der Alpen gelten. Dass es jedoch bereits vor der Blütezeit der Oppida Ansätze zur Urbanisierung gab, ist nur einer der spannenden Einblicke, die der vorliegende Band eröffnet. Die Zusammenschau zu den Städten der Kelten reicht vom früheisenzeitlichen Zentrum auf der Heuneburg über Großsiedlungen in Südfrankreich und die berühmten Stätten des gallischen Kriegs in Burgund bis zur Vorstellung neuer, spektakulärer Grabungsergebnisse aus der Schweiz und Süddeutschland sowie den keltischen Zentren in Böhmen. Der Band basiert auf einem Kolloquium, bei dem 2019 in Grabenstetten – inmitten des Oppidums Heidengraben – einem breiten Publikum aktuelle Forschungsergebnisse zu den städtischen Zentren der Kelten präsentiert wurden.

      Städte der Kelten
    • Steinzeitdorf und Keltengold

      Archäologische Entdeckungen zwischen Alb und Neckar

      Am „Hegelsberg“ südwestlich der Stadt Kirchheim unter Teck wurden zwischen Sommer 2014 und Frühherbst 2015 die Reste eines jungsteinzeitlichen Dorfes ausgegraben. Die Ausgrabung erfolgte anlässlich des Erschließung eines Gewerbegebietes und wurde unter Einsatz modernster Methoden archäologischer Feldforschung durchgeführt. Eine Überraschung ergab sich kurz vor Abschluss der Geländearbeiten, als das Grab einer Frau mit Goldbeigaben aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. aufgedeckt werden konnte. Der Band gibt einen Einblick in die Ergebnisse der Grabung und die noch laufende Auswertung. Ergänzt werden die Beiträge zur Ausgrabung durch die Darstellung wichtiger Vergleichsbefunde und -funde sowie übergeordneter thematischer Zusammenhänge.

      Steinzeitdorf und Keltengold
    • Kulturdenkmale der Industrie und Technik gehören in Baden-Württemberg seit über 25 Jahren zum Arbeitsfeld der Landesdenkmalpflege. Ihre Erfassung oder Betreuung kann sowohl Aufgabe der Archäologie wie der Bau- und Kunstdenkmalpflege sein. Die Erhaltung dieser Kulturdenkmale ist schwierig, da ihre Anschaulichkeit stark an der Funktionalität der Objekte hängt. In den letzten Jahrzehnten wurden aber schon einige Erfahrungen mit dem operationalen, funktionalen oder formalen Erhalt von Kulturdenkmalen aus den Bereichen Industrie und Handwerk oder Infrastruktur gemacht. Diese reichen von der Weiternutzung bis zu verschiedenen Formen der Umnutzung und schließen den Aspekt der Vermittlung mit ein. Dabei greifen Ergebnisse aus Archäologie und Bau- und Kunstdenkmalpflege oft ineinander. Das Arbeitsheft stellt schlaglichtartig einige Beispiele zum Wert und Umgang mit Kulturdenkmalen der Industrie und Technik vor und bietet darüber hinaus umfangreiche Hinweise zum Weiterlesen.

      Erhaltung von Kulturdenkmalen der Industrie und Technik in Baden-Württemberg
    • An der Fundstelle von Rottenburg 'Fröbelweg' wurde erstmals in Baden-Württemberg ein Dorf der ältesten Bandkeramik mit modernen archäologischen Methoden erforscht, das nur in der frühesten Phase dieser ersten bäuerlichen Kultur Mitteleuropas besiedelt war. Damit boten sich detaillierte Untersuchungsmöglichkeiten zu Architektur, Sachkultur und absoluter Chronologie während der zweiten Hälfte des 6. Jahrtausends sowie zu Fragen der Neolithisierung - einem zentralen Punkt archäologischer Forschung. So konnte der Besiedlungsablauf während der Jungsteinzeit in der Landschaft zwischen Schönbuch und Neckartal rekonstruiert werden.

      Untersuchungen zur neolithischen Besiedlungsgeschichte des Oberen Gäus
    • Die Gründung Massalias (Marseille) durch phokäische Griechen um 600 v. Chr. hat die Entwicklung der einheimischen eisenzeitlichen Bevölkerung Südfrankreichs entscheidend beeinflußt. Die vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen in der Höhensiedlung Bramefan am Fuße des Sainte Victoire bei Aix-en-Provence im Rahmen des Projektes „Occupation des sols et évolution des paysages dans le massiv de la Sainte Victoire“ der Université de Provence und des CNRS durchgeführten Ausgrabungen haben gezeigt, daß selbst im Hinterland der griechischen Kolonie die einheimischen Gemeinschaften des 5. und frühen 4. Jahrhunderts nicht nur mit Anpassung, sondern auch durch Festhalten an traditionellen Lebensgewohnheiten auf den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungsdruck reagierten. Die Wiederbesiedlung des Platzes im ausgehenden 2. Jahrhundert v. Chr. fällt zusammen mit der römischen Eroberung der Provence und mit der Auflösung einheimischer Strukturen, die an der Aufgabe aller Höhensiedlungen mit dem Beginn der römischen Villenwirtschaft in spätrepublikanischer Zeit ablesbar ist.

      Das Oppidum von Bramefan