Der erste Teil des Bandes untersucht die Darstellung von Religion in zeitgenössischen Filmen, beginnend mit den "Zehn Geboten" und deren Neuinterpretationen in Werken wie "The Beach" und "Harry Potter". Es werden zentrale Themen wie Opfer, Identität und die Rolle von künstlichen sowie natürlichen Intelligenzen in Filmen wie "Planet der Affen" und "Ex Machina" behandelt. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Digitalisierung und Mechanisierung auf das zukünftige Menschenbild und die gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich daraus ergeben.
Inge Kirsner Livres






Filme fragen, wie die Religion, nach der Welt, wie sie zu begreifen, wie sie zu deuten sein konnte; im Kino spiegelt sich die Welt mit ihren Moglichkeiten. Hier kommt Welt zur Erscheinung und wird auf Gedankliches hin durchsichtig. Was wir auf der Leinwand betrachten, ist nie blosse sinnliche Erscheinung, sondern eine bestimmte Form von Sinn. Die Bearbeitung von Wirklichkeit ist bereits Sinnarbeit, Kultur, Vermittlung. Deshalb sind die bewegten Bilder immer mehr und anderes als blosse Projektionen menschlicher Wunsche oder deren industrielle Ausbeutung. Zum Wirklichkeitssinn gesellt sich der Moglichkeitssinn, nicht nur das verbindet das Kino mit der Religion. Diesen Moglichkeitssinn zu starken und sich mit der immanenten Transzendenz auseinanderzusetzen, in der sich traditionelle religiose Sinnformen erweitert reproduzieren, ist einer der Anspruche eines Filmgottesdienstes. Wie dieser nun liturgisch und technisch vorbereitet und durchgefuhrt werden kann, ist Gegenstand dieses Buches und soll in verschiedenen Ansatzen vorgestellt und im Anschluss daran an konkreten Modellen erlautert werden."
Kirchenbilder und Menschenbildung
- 287pages
- 11 heures de lecture
Die Studie steht für die Frage, welche theologiegenerierende und bildende Kraft Kirchen- und Menschenbilder in den Medien, insbesondere im Kinofilm, für Theologie, Religionspädagogik und Kybernetik haben und welche (kritischen) Visionen sich daraus für die Gestaltung von Religion in Kirche, Schule und Gesellschaft ergeben. Das innovative Stichwort einer 'religionspädagogischen Kirchentheorie' reagiert auf eine in der gegenwärtigen Religionskultur vorherrschende Krisenerfahrung: Religion ist didaktisch nur dann zugänglich, wenn sie im Lebensvollzug der Subjekte vorkommt. Da Kirche in lebensweltlichen Zusammenhängen eine zunehmend marginale Rolle spielt, wird die Gestaltfindung von Kirche zum zentralen religionsdidaktischen Problem: Wie kann Kirche erfahrbar gemacht werden? Verschiedene Subdisziplinen und theoretische Strömungen der Praktischen Theologie und der Religionspädagogik werden diskutiert und auf die Darstellung von christlichen Figuren und Figurationen im Film hin fokussiert.
Filme können im Religionsunterricht viel mehr sein als nur thematische Aufhänger: Sie helfen, wenn man sich thematisch auf sie einlässt, Dinge, Menschen und Themen neu zu sehen und zu bewerten. Nach einer grundlegenden Reflexion über wichtige cineastische Werke aus religionsphänomenologischem Blickwinkel bieten die Beiträge des Bandes an neun ausgewählten Beispielen Entwürfe für den Religionsunterricht. In der Praxis lassen sich die didaktischen und methodischen Überlegungen leicht auch auf andere Filme des Genres übertragen. Zwei Entwürfe für Gottesdienste mit Filmen runden den Band ab.
Wo finden wir die blaue Fee?
- 116pages
- 5 heures de lecture
Mit großer Selbstverständlichkeit tauchen in einem Film wie Matrix Orakel, Einweihung und übernatürliche Kräfte auf. Längst hat das kommerzielle Kino die Spiritualität als Motiv entdeckt, das die Menschen umtreibt. Das vorliegende Buch zeigt, welche Kino- und Spielfilme spirituelle Themen aufgreifen, den Sinn des Lebens anfragen, irritieren und zum eigenen Nachdenken und Wahrnehmen anregen.
Die Zeiten, in denen Comics als schmuddelig galten, sind vorbei, doch ein richtiger Markt für sie bleibt aus, trotz der Veröffentlichung von „Graphic Novels“ durch große Verlage. Dieser Band zielt darauf ab, den Marktplatz zu erweitern und verschiedene Beiträge zu Religion in Comics zu erkunden, von Cage über Dagobert Duck und Lucky Luke bis Hellsing, sowie von Peanuts über Preacher bis Superman. Der Inhalt umfasst ein Vorwort und mehrere Beiträge, darunter Jochen Wiedemann, der eine Einführung in das Thema bietet, und Inge Kirsner, die Lucky Luke als Prediger in der Wüste betrachtet. Olaf Seydel teilt biografische Einblicke zu Superhelden, während Hans Jürgen Luibl Superman im Kontext postmoderner Religion analysiert. Andrea Völkner erzählt die Geschichte von Dagobert Duck, und Frank Thomas Brinkmann untersucht die Alltagstheologie in „The Peanuts“. Weitere Beiträge thematisieren Freundschaft, Liebe und Rache im Preacher-Universum, sowie religiöse Spuren in Dave McKeans „Cages“. Stefanie Schäfer-Bossert beschreibt die Hellsing-Animés als Wendepunkt in der Vampirgeschichte. Abschließend bieten Andreas Kubik und Ingo Reuter Rückblicke auf Comics und Religion aus theologischer und religionspädagogischer Perspektive.
Auf der Suche nach anspruchsvollen und zugleich ansprechenden Gottesdiensten entstanden Filmgottesdienste, die vom Medium Film ausgehend ins Gespräch mit religiösen Fragen und theologischen Texten führen. Ganz dem Medium „Spielfilm“ entsprechend folgt dieses noch junge liturgische Genre einem spielerischen Ansatz ohne explizit pädagogische oder missionarische Implikationen. Das Buch stellt eine erste theoretische Grundlegung und Definition des Genres vor. Sein Hauptteil widmet sich der Auseinandersetzung mit verschiedenen Modellen von Filmgottesdiensten, die als Anregungen für weitere Gestaltungsversuche dieser Art dienen sollen.
Gewalt und ihre Darstellung im Film: Das ist ein schwieriges, besonders aber ein religionspädagogisch brisantes Thema. Während ›Gewalt in der Bibel‹ sich stets unter Gottes Augen abspielt und sich vor ihm zu verantworten hat, fehlt im Film eine verlässlich wertende Instanz. Die Frage, ob Gewalt im Kino zu Straftaten im Leben animiert oder ob sie die ohnehin stets grausamere Wirklichkeit lediglich abbildet, muss in diesem Zusammenhang gar nicht letztgültig beantwortet werden: Entscheidend ist, dass Jugendliche – auch und gerade im Religionsunterricht – lernen, Filme zu ›lesen‹, zu hinterfragen und z. B. Verherrlichungstechniken zu durchschauen; dass zwischen Sehen und Handeln ein Wertungsprozess einsetzt, der Entscheidungsspielraum ermöglicht. Dokumentarfilme wie Bowling for Columbine, Spielfilme wie Stigmata und Kriegsfilme wie Der schmale Grat werden modellhaft analysiert; Unterrichtsideen für die gemeindliche und schulische Arbeit mit Jugendlichen führen in die Praxis.
Die heutige Lebenswirklichkeit ist mehr und mehr medial bestimmt. Kinofilme nehmen darin einen bedeutenden Raum ein. Mit der dem Medium eigenen Unbeschwertheit greifen sie religiöse Versatzstücke auf und reihen diese ein in das Spektrum anderer existentieller Lebenserfahrungen. Dieses Buch analysiert Kinofilme der letzten Jahre im Blick auf die darin erkennbaren Zugänge zur Lebenswirklichkeit heutiger Menschen. Die religiöse Sehnsucht nach einem neuen Himmel und einer neuen Erde wird vom Film als einer zweiten Schöpfung gespiegelt, die Träume und Alpträume abbildet und auf spielerische Weise sowohl Aporien als auch neue Lebensmöglichkeiten zeigt. Der Analyse einzelner Filme unter bestimmten Themenkomplexen wie Liebe und Opfer, Identität und Fragment folgt die didaktische Konkretion: Unter Verwendung von alternativ einsetzbaren Bausteinen werden Möglichkeiten vorgestellt, mit Filmen in Schule und Erwachsenenbildung zu arbeiten.