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Karsten Mackensen

    Simplizität
    Johann Matthesons und Lorenz Christoph Mizlers Konzeptionen musikalischer Wissenschaft
    Musik und die Ordnung der Dinge im ausgehenden Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
    Musiksoziologie
    • Musiksoziologie

      Einführung

      • 220pages
      • 8 heures de lecture

      Die Musiksoziologie untersucht die Wechselwirkungen zwischen Musik und sozialen Strukturen sowie Prozessen. In der Einführung werden zentrale Themen der modernen Musiksoziologie behandelt, einschließlich der Analyse verschiedener Musikarten aus unterschiedlichen Kulturräumen und Epochen. Besondere Schwerpunkte liegen auf Werturteilen, Identität, Medialität, sozialem Raum und Ökonomie. Zudem werden die Herausforderungen der Disziplin in einer postmodernen Gesellschaft thematisiert. Die Autoren Karsten Mackensen und Claudia Bullerjahn bringen ihre Expertise aus der Musiksoziologie und der empirischen Forschung zu zeitgenössischen Musikkulturen ein.

      Musiksoziologie
    • Die «Musica» ist in Weltvorstellungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit oft nicht nur ein Bestandteil des Wissens neben vielen anderen, sondern stellt ein übergeordnetes Ordnungsprinzip dar. Erstmals untersucht dieses Buch die genaue Stellung von Musik innerhalb der universalen Ordnung der Dinge, wie sie sich in enzyklopädischen Texten auch jenseits des fachdisziplinären Diskurses darstellt. Anhand zentraler Leitthemen wie Produktivität, Kombinatorik und Kosmologie führt die Untersuchung von der mittelalterlichen Logik Ramon Llulls über zahlreiche Stationen bis hin zur Weltkonzeption Athanasius Kirchers. Noch im 17. Jahrhundert, so wird deutlich, kann die Rolle der Musik nur vor dem Hintergrund der anhaltenden Wirksamkeit mystischer, magischer und kosmologischer Denkweisen verstanden werden.

      Musik und die Ordnung der Dinge im ausgehenden Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
    • In der deutschen Frühaufklärung stellte sich das Problem der Verortung musikalischen Wissens im Kontext gelehrten Wissens in neuer Weise. An welchen Wissensformen Musik teilhaben sollte, um nicht an festgefügten Orten in einer traditionellen Topik zu versteinern sondern auch an neuen Formen der Wissensproduktion teilhaben zu können, wurde in unterschiedlicher Weise beantwortet. Zwei profilierte Antworten werden hier mit der Edition zweier Programmschriften des Hamburger Musikgelehrten Johann Mattheson (De eruditione musica, 1732) und der Leipziger Philosophiestudenten und Bachschülers Lorenz Mizler (Dissertatio 1734) vorgestellt. Während Matthesons breit angelegtes Musik-Konzept aufder Idee der Selbstbildung und einem Methoden-Eklektizismus nach dem Vorbild von Thomasius gründet, zielt Mizlers Entwurf auf die disziplinäre Etablierung eines universitären Faches im Rahmen einer auf mathematischen Erkenntnisgewinn abgestellten Philosophie, wie sie Christian Wolff vertrat. Im Schnittfeld dieser konträr angelegten Entwürfe eröffnet sich eine Vielfalt der Problemstellung von Musik als Wissensfeld, die für das gesamte 18. Jahrhundert bedeutsam bleibt.

      Johann Matthesons und Lorenz Christoph Mizlers Konzeptionen musikalischer Wissenschaft