Anita Ziegerhofer Livres






Am 18. Jänner 1919 schien die gesamte Welt auf Paris zu blicken, als der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré die Friedenskonferenz eröffnete. Man wollte einen dauerhaften Frieden für die gesamte Welt schließen und war dementsprechend motiviert. Doch bald sollte diese anfängliche Euphorie der harten politischen Realität weichen: Spätestens mit der Unterzeichnung des Vertrages von Versailles am 28. Juni 1919 war auch der österreichischen Delegation unter Karl Renner bewusst, dass es wenig Verhandlungsspielraum gab und man sich mit einem „Friedensdiktat“ werde abfinden müssen. Im ersten Beitrag werden die Pariser Friedensverhandlungen und die Rolle der österreichischen Delegation thematisiert. Die beiden folgenden Beiträge beleuchten wesentliche und weitreichende Inhalte des Vertrages von St. Germain: die Minderheitenfrage und das „Anschlußverbot“. Der letzte Artikel weist auf die globale Dimension des Vertrages hin: Österreich musste das Opiumabkommen von 1912 unterzeichnen. Poincaré opened the Peace Conference. They wanted to have a sustainable peace for the whole world and thus people were very motivated. Yet, shortly after this event the emerging euphory made way for the harsh political reality: After the treaty of Versailles was signed on June 28th 1919 Karl Renner, leader of the Austrian delegation, was well aware that negotiations were hardly possible and one had to cope with the “peace dictate”. The first contribution explores the peace negotiations of Paris and the role of the Austrian delegation. The two following contributions discuss crucial and wide-ranging points of the Treaty of Saint-Germain: The treatment of minorities and the “Anschlußverbot” (the prohibition on the merging of German-Austria and Germany). The last article addresses the global dimension of the treaty: Austria had to sign the International Opium Convention of 1912.
Im Vorfeld der Gründung der ÖVP im April 1945 soll Generalsekretär Dr. Felix Hurdes Dr. Nadine Paunovic den Auftrag erteilt haben, einen Österreichischen Frauenbund zu konstituieren. Paunovic leistete diese Aufforderung Folge und rief am 20 Juni 1945 den Österreichischen Frauenbund ins Leben. Das Datum gilt als Geburtsstunde der heutigen ÖVP Frauen auf Bundesebene, die Gründungsphase in den Ländern war mit 1947 abgeschlossen. 70 Jahre sind seither vergangen, die einstigen Dienerinnen der Partei treten uns als gleichberechtigte und selbstbewusste Politikerinnen entgegen, die die Politik in Österreich prägen und mitbestimmen. Dieses Buch beinhaltet die 70-jährige Geschichte der ÖVP Frauen, sowohl aus Sicht des Bundes wie auch der Länder. In 67 Gesprächen mit Politikerinnen, von der Ministerin bis zur Kommunalpolitikerin, berichten diese über ihre politische Laufbahn, sprechen über Macht und Solidarität und zeichnen ihre Vorstellungen einer zukünftigen (Frauen)Politik. Mit ihrer Politik haben sich diese Frauen nicht nur innerhalb der ÖVP, sondern auch in der österreichischen Gesellschaft Ansehen und Respekt erworben. Ihre Gespräche sind eine einzigartige Bilanz erfolgreicher Politik und sollen Frauen, aber auch Männer, dazu ermutigen und ermuntern, politische Verantwortung zu übernehmen.
„Europa war über Jahrhunderte eine Idee, eine Hoffnung auf Frieden und Verständigung.“ Mit diesen Worten beginnt die Berliner Erklärung zum 50. Geburtstag der Europäischen Union im Jahr 2007 und verweist auf die fast 700-jährige Tradition der Europa-Idee. Diese Ideen teilen die Sehnsucht nach „ewigem Frieden“ und die Erkenntnis, dass sie oft unerfüllt blieben. Der Erste Weltkrieg legte den Grundstein für einen Paradigmenwechsel, der von den Widerstandskämpfern im Zweiten Weltkrieg vollzogen wurde. Ihre Visionen von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit in einem vereinten Europa prägten den Weg in das „neue Europa“, dessen Aufbau seit 1945 stetig voranschreitet. Obwohl von einer Erfolgsstory der EU gesprochen wird, war der Weg nach 1945 alles andere als geradlinig. Krisen und nationales Denken begleiteten den Integrationsprozess. Dieses umfassend überarbeitete Buch bietet einen Rückblick auf die Europa-Pläne seit dem 14. Jahrhundert, mit Fokus auf den Integrationsprozess nach 1945 und die Rolle europäischer Institutionen wie dem Europarat. Es behandelt Integrationstheorien, die Geschichte der Organe, Grundrechte, Gender-Gemeinschaftsrecht, Erweiterungen und den Weg Österreichs in die EU. Ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle Europainteressierten, besonders für Studierende!
Verfassungsgeschichte Europas
Vom 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg
- 151pages
- 6 heures de lecture
Die Französische Revolution von 1789 war der Startschuss für die europaweite Forderung nach einer modernen Verfassung. In den Revolutionen des 19. Jahrhunderts war diese der entscheidende Streitpunkt, die Krisen des 20. Jahrhunderts führten zu radikalen Neuorientierungen in der Verfassungsfrage und die europäische Union stellt die Mitgliedsstaaten vor eine ganz neue Situation. So wird deutlich, dass die Verfassungsentwicklung nur gesamteuropäisch betrachtet werden kann, da jede neue Verfassung sich an anderen europäischen Vorbildern orientierte. Anita Prettenthaler-Ziegerhofer zeichnet die grundlegenden europäischen Verfassungsentwicklungen von 1789 bis heute nach. Sie beschreibt die richtungweisenden Verfassungen und ihren jeweiligen Einfluss auf andere Staaten. Darüber hinaus zeigt sie die Auswirkungen der Entwicklung auf den heutigen Stand des modernen Verfassungsstaates und auf die Bemühungen um eine gesamteuropäische Verfassung.
In den ersten zwei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg verließen zahlreiche SteirerInnen Österreich, um im Ausland zu leben und zu arbeiten. Eines der beliebtesten Zielländer stellte hierbei die Schweiz dar. In diesem Buch schildern einige dieser steirischen „Schweiz-Migrantinnen“ ihre Erlebnisse und Erfahrungen in der Schweizer Arbeitswelt. Dabei thematisieren sie nicht nur Strategien des Umgangs mit unbekannten, teils schwierigen Lebenssituationen, mit Heimweh und Gefühlen des „Fremdseins“, sondern auch die erweiterten Handlungsspielräume und Freiräume, die sich durch ihre temporäre „Auswanderung“ ergaben.
