Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Dietrich Diederichs Gottschalk

    Treibgut
    Die protestantischen Schriftaltäre des 16. und 17. Jahrhunderts in Nordwestdeutschland
    Mein Schall aufs Ewig weist
    • Mein Schall aufs Ewig weist

      • 271pages
      • 10 heures de lecture

      Arp Schnitger war um 1700 der berühmteste und erfolgreichste Orgelbauer Norddeutschlands. Diese Forschungsstudie widmet sich zwei biografisch bedeutenden lutherischen Kirchen. In seiner Taufkirche in Golzwarden erbaute er 1697 zu einem sehr günstigen Preis eine Orgel und gestaltete gemeinsam mit Pastor Coldewey den mittelalterlichen Kirchenraum im Sinne der lutherischen Reformorthodoxie um. Den Neubau seiner späteren Begräbniskirche in Hamburg-Neuenfelde plante er zusammen mit dem befreundeten Probst von Finckh. Bis 1688 schuf er eine große Orgel, zudem war er an der künstlerischen Ausgestaltung der Kircheneinrichtung beratend beteiligt. Durch besondere Kunstwerke aus den Jahren zwischen 1699 und 1701 sorgte Schnitger in beiden Kirchen für sein bleibendes Gedächtnis. In dieser umfangreichen Studie als „work in progress“ wird erstmalig das kunsthistorische , musiktheologische, kirchen- und frömmigskeitsgeschichtliche Umfeld des Orgenbauers Arp Schnitger und der mit ihm befreundeten Geistlichen erforscht und mit vielfältigem Vergleichsmaterial und 100 Abbildungen dargestellt. So wird ein erweiterter Blick auf die Persönlichkeit Schnitgers möglich. Erstmalig wird in dieser Arbeit ein Porträt Arp Schnitgers identifiziert und als Hypothese mit einer Indizienkette ausführlich begründet.

      Mein Schall aufs Ewig weist
    • Im niedersächsischen Küstengebiet sind in evangelischen Kirchen vorwiegend des ländlichen Bereichs zwischen 1550 und 1696 zahlreiche Altarretabel entstanden, auf denen an Stelle der sonst üblichen Bilder oder Bildwerke Schrifttafeln zu finden sind. Ihre Inhalte beziehen sich auf die Einsetzung und das Verständnis des Abendmahls, den Luther-Katechismus sowie Buße und Kirchenzucht. Die Publikation präsentiert in Wort und Bild die Ergebnisse der erstmaligen kirchen- und kunstgeschichtlichen Erforschung dieses regional begrenzten, jedoch außerordentlich aufschlussreichen Phänomens der späten Reformationszeit. Die als „Schriftaltäre“ bezeichneten Stücke entstanden in lutherischen wie auch reformierten Gemeinden. Gemeinsam ist dem Typus der Ursprung in Bildwerken aus katholischer Zeit, die im Zuge des reformatorischen Bildersturms umgestaltet und in ihrer Aussage verändert wurden. Der evangelische Bildersturm im nordwestdeutschen ländlichen Raum wird umfassend dargestellt und damit eine Forschungslücke geschlossen. Die einzelnen Retabel werden in Text und Bild vorgestellt, analysiert und katalogisiert sowie als aussagekräftige Quellen der regionalen Kirchengeschichte aus der Phase der Konfessionalisierung ausgewertet. Durch die klare Gliederung und die beigefügten Register (Orts-, Namens- und Bibelstellenregister) dient der Band auch als materialreiches Nachschlagewerk.

      Die protestantischen Schriftaltäre des 16. und 17. Jahrhunderts in Nordwestdeutschland
    • Der vorliegende Band präsentiert großzügig Werke von Hermann Buß und ermöglicht den Zugang zu seinen oft schwer erschließbaren Bilderwelten. Die norddeutsche Küstenlandschaft mit ihrem weiten Horizont, Himmel, Meer, Strand und Menschen - vor allem in Gruppen - zieht sich motivisch durch sein Oeuvre. Buß verbindet oft nicht zusammengehörige Elemente zu einer Einheit: Jedes Element ist realistisch, die Zusammenstellung jedoch irreal. Obwohl ihm unter den Malern eindeutige Leitfiguren fehlen, ist seine Malerei stark von der Literatur inspiriert, insbesondere von Joseph Conrad. Buß teilt Conrads skeptische, resignative, aber humanistische Lebenshaltung und sieht den Menschen als Don Quijote, der trotz der Vergänglichkeit menschlicher Anstrengungen unermüdlich weiterkämpft. „Nicht der allgegenwärtige Vulgäroptimismus nährt die Hoffnung, sondern allein die Skepsis,“ schreibt er über sein zentrales Thema, den Menschen. Der Band beleuchtet verschiedene Perspektiven, die zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Buß' Werken führen: Beiträge zur theologischen Dimension und zur Wahrnehmung zeitgenössischer bildender Kunst in Kirchen werden ergänzt durch religionspädagogische und kunsttheoretische Aspekte.

      Treibgut