Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Ursula Holtgrewe

    Anerkennung und Arbeit
    Flexible Menschen in flexiblen Organisationen
    Schreib-Dienst
    Frauen zwischen Zuarbeit und Eigensinn
    • Frauen sind nicht nur passive Bedienerinnen von neuer Technik: Das wird deutlich, wenn man die EDV-Implementation in den Arbeitsalltag bei typischen Frauenberufen in den Blick nimmt. Dort treffen wohletablierte hierarchische Geschlechterverhältnisse und neue, technikvermittelte Anforderungen aufeinander. Holtgrewes Buch geht der Frage nach, wie in Kleinstbetrieben des Dienstleistungssektors - bei Ärzten, Anwälten und Steuerberatern - die Arbeit zwischen Professionellen und Assistentinnen aufgeteilt ist und wie sich die EDV-Nutzung dort einfügt. Die Autorin entwickelt eine theoretische Perspektive auf die Technikimplementation in den Arbeitsalltag einerseits, eine Perspektive auf Frauenarbeit, die Geschlechterhierarchie und die Spezialisierung von Frauen verbindet, andererseits. Gestützt auf die Kombination beider Konzepte analysiert sie Fallstudien aus drei Freiberufler- Praxen, in denen die Einführung der EDV höchst unterschiedlich vollzogen wurde und bei denen die Assistentinnen ganz verschiedene Strategien entwickelten, um alte und neue Arbeitsanforderungen zu verbinden, Restriktionen zu bewältigen und individuelle Möglichkeiten zu erschließen. Die sorgfältige Beobachtung und sensible Interpretation macht deutlich, wie groß die Rolle sozialer Strukturen und eigensinniger Aneignungsprozesse im Vergleich zu determinierenden Faktoren der Technik selbst ist.

      Frauen zwischen Zuarbeit und Eigensinn
    • Holtgrewe untersucht in diesem Buch den Stellenwert des kreativen Handelns und der Subjektivität in Organisationen, die sich flexibilisieren, näher an den Markt rücken und Kontinuitäten in Projekte auflösen. Solche Organisationen fordern die Kreativität und das Strukturierungsvermögen der Arbeitenden selbst für routinisierte Arbeit in intensiverem Maß als die fordistischen Betriebe. In der arbeits- und industriesoziologischen Diskussion erscheint Subjektivität vielfach als bloße Resultante betrieblicher Anforderungen. Dieser Sichtweise setzt die Autorin ein theoretisches Konzept entgegen, in dessen Mittelpunkt Kreativität und zeitliche Situiertheit des Handelns sowie Intersubjektivität und Anerkennung stehen. Holtgrewe konkretisiert und überprüft das Konzept des kreativen Handelns in flexiblen Organisationen mit empirischen Fallstudien auf unterschiedlichen Ebenen: Mit der Telekom steht eine »alte« Organisation im Zentrum, die sich zum Unternehmen transformiert; Callcenter repräsentieren einen neuen, hochflexiblen Organisationstypus; und Projekte der Open-Source-Softwareentwicklung rücken innovative, netzwerkförmige Arbeit jenseits des Marktes ins Blickfeld.

      Flexible Menschen in flexiblen Organisationen