Adrian Gillissen Livres




Weißbuch Lunge 2014
Herausforderungen, Zukunftsperspektiven, Forschungsansätze - Zur Lage und Zukunft der Pneumologie in Deutschland
Die Deutsche Lungenstiftung und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie präsentieren die vierte Auflage des Weißbuch Lunge, das den Stellenwert von Lungenerkrankungen in Deutschland beleuchtet. Zwischen dieser und der vorherigen Ausgabe von 2005 liegt ein unerwartet langer Zeitraum, bedingt durch die zunehmende Komplexität des deutschen Gesundheitssystems, die die Generierung verlässlicher gesundheitsökonomischer und epidemiologischer Daten erschwert hat. Dank der Unterstützung des Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) konnten jedoch aus Fachliteratur und Veröffentlichungen öffentlicher Institutionen wie dem Robert Koch-Institut und dem Statistischen Bundesamt zuverlässige Daten gewonnen werden. Zudem wurden Daten von der AOK und der Deutschen Rentenversicherung Bund herangezogen. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist die Datenerhebung in Deutschland aufgrund der föderalen Struktur herausfordernd, weshalb die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren sind. Dennoch ist es wichtig, einen Überblick über die Häufigkeit und die Gesundheitskosten von Lungenerkrankungen zu bieten, die eine hohe gesellschaftliche und gesundheitsökonomische Relevanz haben. Ziel ist es, die Bedeutung pulmonaler Erkrankungen für die Gesellschaft darzustellen, ihre Häufigkeit und die damit verbundenen Kosten zu illustrieren sowie die pneumologische Versorgung und bestehende Lücken in Deutschland aufzuzeigen.
Seit der Veröffentlichung der ersten Auflage dieses Buches über die chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) haben sich in vielen Bereichen diverse neue Entwicklungen und Erkenntnisse abgezeichnet. Die COPD wurde durch verschiedene Gremien neu definiert und der aktuelle Kenntnisstand über die Pathophysiologie, die Therapie und die Prophylaxe zusammengefaßt. In Anlehnung daran hat Ende 2002 auch die Deutsche Atemwegsliga zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) eine auf deutsche Verhältnisse adaptierte Leitlinie herausgegeben. Somit ergaben sich genug Gründe, dieses „COPD-Buch“ vollständig zu überarbeiten, die neuen Erkenntnisse und Studienergebnisse zu integrieren und damit dem interessierten Leser eine umfassende Darstellung in die Hand zu geben, die ihm die pathophysiologischen Grundlagen, die Diagnostik, Therapie und Prophylaxe dieser Erkrankung in bewährter Form erklärt.
Seit der Veröffentlichung der ersten Auflage dieses COPD-Buches 2000 erfreut es sich einer wachsenden Beliebtheit. Was hat sich nun im Vergleich zur 2. Auflage 2003 geändert? Völlig neu ist ein auf Anraten vieler Leser integriertes und mit bildgebenden Befunden reichlich illustriertes Kapitel aus der klinischen Praxis. Dieses wurde mit insgesamt sieben interessanten und z. T. außergewöhnlichen Kasuistiken garniert, deren Charakteristika anhand der radiologischen Bildgebung, der Lungenfunktion und Klinik z. T. über viele Jahre vorgestellt werden. Das Kapitel „Qualitätssicherung am Beispiel der COPD“ wurde inhaltlich komplett neu gestaltet und berücksichtigt Begriffe wie DMP (Disease Management Programme), IQWIG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) oder „Integrierte Versorgungszentren“. Alle übrigen Kapitel wurden detailliert überarbeitet und inhaltlich ebenfalls auf dem neuesten Stand aktualisiert. Zur Zeit verändert sich gerade auf dem Gebiet der COPD viel. Das primäre Ziel dieser 3. Auflage ist es, genau diese Kenntnisse zu vermitteln und dem interessierten Leser eine umfassende Darstellung an die Hand zu geben, um die COPD-Patienten besser verstehen und dadurch vor allem auch besser betreuen zu können.