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Hans-Rüdiger Minow

    Der Terror des Krieges
    Der Zug der Erinnerung, die Deutsche Bahn und der Kampf gegen das Vergessen
    • 2014

      In Frankreich und den Niederlanden wird an die Massendeportationen der NS-Zeit erinnert, während die Deutsche Bahn AG sich weigert, diesem Beispiel zu folgen. 2005 erklärt das Unternehmen, es fehle an Geld für Gedenkveranstaltungen an ehemaligen Umschlagplätzen. Als die DB die Bahnhöfe für eine Ausstellung sperrt, initiieren Bürgerinitiativen in mehreren Städten eigene Fahrten, um das Erinnerungsverbot zu durchbrechen. Über 100 Stationen werden angefahren, und 430.000 Menschen nehmen an der Spurensuche nach Deportierten aus ihren Städten teil. Das Buch verfolgt die Fahrten und die Ereignisse des deutschen Schienennetzes vor über 70 Jahren, als 3 Millionen Menschen in verschlossenen Waggons 'nach Osten' transportiert wurden. Diese Deportationen waren mit Ticketkäufen verbunden, die den Organisatoren Profit einbrachten, wobei Kinder die Hälfte zahlten. Der massive Widerstand der DB AG und der Bundesregierung wird thematisiert, die den Zug der Erinnerung mit Gebühren belegt und die Schienen sperrt. Der Boykott resultiert nicht aus einem allgemeinen Gedenken, sondern aus der Forderung der Überlebenden nach einem Schuldeingeständnis und der Begleichung von Schulden. Die Bundesregierung weigert sich, während das Buch den Konflikt zwischen Staat und Zivilgesellschaft beleuchtet und Einblicke in das politische Management der deutschen Erinnerungsabwehr bietet. Es dient als Wegweiser für private Gedenkinitiativen und politisch Interess

      Der Zug der Erinnerung, die Deutsche Bahn und der Kampf gegen das Vergessen
    • 2000

      Der Terror des Krieges

      Der Überfall auf Jugoslawien und die Eroberung Südosteuropas

      Der Kosovo-Konflikt eskalierte zum Kosovo-Krieg, was der Bundesrepublik Deutschland ein Stück der ersehnten Normalität brachte: Zum dritten Mal überfielen Deutsche Jugoslawien. Die rot-grüne Bundesregierung nutzte dreiste Lügen als Rechtfertigung für den ersten echten Kriegseinsatz seit 1945. Zunächst wurden Genozide herbeiphantasiert, dann ein souveräner Staat angegriffen, alles als Lehre aus Auschwitz umgedeutet. Hufeisenpläne wurden erfunden, um Slobodan Milosevic als Reinkarnation Adolf Hitlers darzustellen. Die Linke bot leider wenig Protest und Widerstand, da viele ihrer (ehemaligen) Unterstützer mit Rot-Grün sympathisierten und keinen Anlass zum Protest sahen. Zudem war Jugoslawien als Identifikationsfigur wenig geeignet, was die Anti-Kriegs-Bewegung schwächte. Dennoch gab es Höhepunkte, darunter die Veranstaltung 'Der Terror des Krieges' am 27. Mai 1999 in Bonn, wo rund 800 Besucher die Beiträge einer internationalen Podiumsdiskussion zu einem Tribunal gegen den Angriff auf Jugoslawien hörten. Die Beiträge waren vielfältig und scharf gegen den Krieg gerichtet. Ein Jahr später erschien das Buch, das überarbeitete Beiträge der Konferenzteilnehmer enthält. Besonders hervorzuheben sind die Kapitel von Stefan Eggerdinger über die Rolle der Bundesrepublik und Wolfgang Dreßen zur Relativierung von Auschwitz im Kontext des Krieges.

      Der Terror des Krieges