Die in Südthüringen nahe der bayerischen Grenze gelegene Burgruine Henneberg zählt zu den bedeutenden Zeugnissen einer längst vergangenen Dynastie. Die Henneberger Grafen prägten im Hoch- und Spätmittelalter nicht nur die Geschichte Südthüringens und Unterfrankens entscheidend, sondern spielten zeitweise auch eine herausragende Rolle in der Reichsgeschichte. Von der im Bauernkrieg 1525 zerstörten Burg blieben nur wenige Gebäudereste erhalten. Archäologische Grabungen sowie die Arbeit von Historikern und Bauforschern haben jedoch wesentlich zur Erhellung des historischen Bestands beigetragen. Sehenswert sind die spätmittelalterliche Ringmauer, der mächtige Bergfried und besonders die Reste der Holzstube, die zu den ältesten Bauten dieser Art auf Burgen im deutschsprachigen Raum zählt.
Ines Spazier Livres






Die Grafschaft Henneberg und ihre Klöster
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Im Prämonstratenserinnenkloster Trostadt fand im April 2018 eine Tagung zum Thema „Die Grafschaft Henneberg und ihre Klöster“ statt. Der vorliegende Tagungsband beinhaltet neben Zusammenfassungen der Vorträge zahlreiche, das Thema ergänzende Beiträge. Im Fokus steht dabei Trostadt – eine der am besten erhaltenen Anlage eines Frauenklosters in Thüringen. Inhaltsverzeichnis: Sven Ostritz Grußwort Thomas Müller Grußwort Uta Bretschneider Grußwort Ines Spazier Die Fachtagung „Die Grafschaft Henneberg und ihre Klöster“ im Kloster Trostadt - eine Einführung Johannes Mötsch Die Henneberger und ihre Klöster - ein geschichtlicher Überblick Reinhard Schmitt Bauhistorische Klosterforschungen in Mitteldeutschland in den letzten vierzig Jahren - ein Überblick zu Klöstern und Stiften des Benediktinerordens Thomas Nitz Bauhistorische Forschungen in den Prämonstratenserklöstern Veßra und Trostadt, Lkr. Hildburghausen Tim Schüler Geoelektrische Voruntersuchung im Kloster Trostadt, Lkr. Hildburghausen Ines Spazier Das Benediktinerinnenkloster Rohr im Ortsteil Kloster-Rohr, Lkr. Schmalkalden - Meiningen Udo Hopf & Benjamin Rudolph Die romanischen Klausurgebäude des Benediktinerklosters Herrenbreitungen, Lkr. Schmalkalden-Meiningen Martina Reps Eine hochmittelalterliche Glockengussgrube und ein romanisches Gebäude im Kloster Herrenbreitungen, Lkr. Schmalkalden-Meiningen Tim Schüler Geophysikalische Untersuchungen im Kloster Herrenbreitungen, Lkr. Schmalkalden-Meiningen Michael Römhild Das Benediktinerkloster St. Michelsberg in Veilsdorf, Lkr. Hildburghausen - ein Überblick
Die Burg Henneberg führte über viele Jahrzehnte aufgrund ihrer grenznahen Lage ein Schattendasein. Seit der Eiserne Vorhang an der ehemaligen innerdeutschen Grenze gefallen ist, richten sich die Blicke von beiden Seiten verstärkt auf diese Region. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass ein so bedeutendes Objekt wie die Stammburg der Henneberger Grafen, die die Geschicke der Landschaft jahrhundertelang bestimmten, sowohl die Aufmerksamkeit der Wissenschaft als auch der Denkmalpflege und kommunalen Behörden und nicht zuletzt des Tourismus auf sich zog. Infolgedessen begannen schon kurz nach der Wiedervereinigung verschiedenste Untersuchungen und Sanierungsmaßnahmen, die sich aufgrund des doch erheblichen „Rückstaus“ sowie der Größe und Bedeutung der Anlage über viele Jahre hinzogen. Umso verdienstvoller ist es, dass sich Ines Spazier der umfangreichen und schwierigen Aufgabe unterzogen hat, die Ergebnisse all dieser Untersuchungen zusammenzuführen und in Kooperation mit vielen weiteren Autoren die inzwischen erschlossenen Zeugnisse zur Geschichte der Burg Henneberg aus den verschiedensten Quellen gemeinsam vorzulegen und auszuwerten. Dadurch gewinnen wir erstmals ein umfassendes Bild zur Entwicklung und Funktion dieser Burg, das nicht nur unsere Kenntnisse zur Grafschaft Henneberg wesentlich erweitert, sondern ganz sicher auch für regional wie zeitlich weit darüber hinausgehende Fragestellungen von großer Bedeutung sein wird.
Vorstellung der ortsfesten Bodendenkmale im Salle-Orla-Kreis, Süd in Wort und Bild. Gesamtverbreitungskarte und Detailpläne ermöglichen ein aufsuchen der Objekte im Gelände.
Die zahlreichen Ausgrabungen unter Leitung des Gebietsreferates Ostthüringen des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) haben im letzten Jahrzehnt bemerkenswerte Funde zutage gefördert, die unsere Kenntnisse zur Vor- und Frühgeschichte von Neustadt an der Orla und Umgebung erweitern. Mit dem vorliegenden Band sollen diese Ergebnisse und ihre Deutung einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Dabei besteht das Ziel nicht in einer lückenlosen Dokumentation aller einzelnen Fundplätze, sondern in der Präsentation breitgefächerter archäologischer Informationen, deren Gehalt durch umfangreiches Bildmaterial noch erhöht wird.
Erfurt und Umgebung
Archäologische Denkmale in Thüringen Band 3
Der Leser erhält eine Übersicht über die Ur- und Frühgeschichte der Region um Erfurt. Die wichtigsten archäologischen Fundplätze werden in Wort und Bild vorgestellt.
Das Territorium von der mittleren Elbe im Westen bis zum Bober im Osten ist reich an Burgen. Aber nicht wehrhafte Befestigungen mit Ringmauer, Palas , Kemenate und Bergfreid sind kennzeichnend für das Gebiet, sondern Burgen mit geringem Wehrcharakter. Es dominieren die Wasserburgen mit ebenerdiger Wohnfläche, Wassergraben und Palisade. Seltener kommen Turmhügel und Burgwälle vor. Die Publikation stellt die erste Bestandsaufnahme mittelalterlicher Burgen und ihrer Besitzer im Untersuchungsgebiet dar. Betrachtet wird der Zeitraum vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.