The exploration of ways to conceptualize the shaping of the present by socio‐technical futures is the aim of this volume. Therefore it brings together contributions from Science and Technology Studies and Technology Assessment, which focus all on the question how socio-technical images of the future shape present processes of innovation and transformation starting from empirical case studies and generalizing specific findings or by tackling conceptual questions from the outset. A white paper of 23 authors, which aims to sensitize researchers and practitioners completes the volume.
Die Wissenschaft schreitet voran. Um nur einige Beispiele zu nennen: Mit der Kartographierung der kosmischen Hintergrundstrahlung wurden Signale aus der ganz frühen Zeit des Universums sichtbar gemacht. Die Entdeckung des Higgs-Bosons 2012 hat unsere Kenntnis der Elementarteilchen vervollständigt. Schon Anfang des neuen Jahrtausends ist die Sequenzierung des menschlichen Genoms gelungen; erste Versuche, künstliches Leben zu schaffen, folgten. Viele Fragen bleiben dennoch unbeantwortet: Was ist der Sinn unseres Lebens? Gibt es überhaupt so etwas wie bleibende Bedeutung? Oder verlieren wir uns im endlosen Universum? Zu solchen Fragen nach den eigenen Ursprüngen und nach unserem Standort in der Wirklichkeit möchte das Buch ermuntern und nimmt dabei die Gottesfrage mit in den Blick. Dem Leser werden fundierte Einführungen in essentielle Fragestellungen des Dialogs zwischen Theologie und Naturwissenschaften geboten.
Möglichkeiten und Grenzen Künstlicher Intelligenz in interdisziplinärer Perspektive
Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der KI und damit einhergehender technischer Konstruke stellt sich die Frage, wie sich Künstliche Intelligenz von menschlicher Intelligenz unterscheidet und was genau unter Intelligenz zu verstehen ist. Wird hier irgendwann eine eigenständige Art von bewusstem Leben entstehen, das nicht leibgebunden und körperbezogen ist? Ob und wie werden Autonomie und Intentionalität in künstlichen Intelligenzsystemen ausgeübt und Verantwortung adressiert? Welche theologischen Impulse gibt es zur Einordnung und kritischen Begleitung der KI? Die Beiträge dieses Buches geben Antworten in interdisziplinärer Perspektive, werfen aber auch neue Fragen auf.
Die Menschen erobern den Sternenhimmel. Doch was bedeutet das? Was kann die Theologie zur Weltraumforschung oder bei der Frage nach ausserirdischem Leben überhaupt beitragen? Eine ganze Menge - ist die vielleicht überraschende Antwort, auch in ethischer Hinsicht. In seiner kumulativen Habilitationsschrift beschreibt Andreas Losch die Wechselwirkungen zwischen Theologie und Naturwissenschaft, zwischen Naturwissenschaft und Glaube. Besonders im Blick hat er dabei das wachsende Forschungsfeld der Astrobiologie, die Astrophysik und Biologie vereint. Die verschiedenen Essays, beispielsweise zur «planetaren Nachhaltigkeit», die die Weltraumumgebung einschliesst, machen schnell klar, dass dieses Buch und der gestirnte Himmel über uns thematisch hochaktuell sind - und dass Astrobiologie mehr mit Theologie zu tun hat, als man vermuten würde.
Der Band geht in vielen seiner Beiträge auf die Tagung »›Alles in der Schriftist echte Gesprochenheit‹. Martin Buber und die Verdeutschung der Schrift« zurück, die vom 1.-4. November 2012 in Heppenheim stattfand, aus Anlass des Abschlusses der Schriftübertragung durch Buber 50 Jahre zuvor. Die Aufsätze sind zum großen Teil für einen breiteren an der Thematik interessierten Leserkreis gedacht, einige sind stärker fachwissenschaftlich geschrieben. Insgesamt wird von den Autorinnen und Autoren eine Vielfalt von Gesichtspunkten eingebracht: Die grundlegenden Prinzipen der Schriftübertragung, die »Gesprochenheit« der Hebräischen Bibel, die Bibel als Zeugnis des Gesprächs zwischen Mensch und Gott, die Bedeutung der Bibel im Judentum bzw. für die Menschen allgemein, der Vergleich mit anderen Bibelübersetzungen, eine Anerkennung wie Kritik der Sprache dieser Übersetzung, die Rezeption in der evangelischen Theologie: All dies und weitere Aspekte lassen diesen Band zu einer adäquaten Würdigung der Schriftübertragung von Buber und Rosenzweig werden. Mit Beiträgen von Dominique Bourel, Massimiliano De Villa, Eveline Good-man-Thau, Toshihiro Horikawa, Daniel Krochmalnik, Andreas Losch, HansMaaß, Damian Pfammatter, Orr Scharf, Walter Schiffer, Wilhelm Schwendemann und Lorenz Wachinger.
Eine konstruktiv-kritische Auseinandersetzung von Theologie und Naturwissenschaft
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Theologie und Naturwissenschaften, sind das nicht Gegensätze? So erscheinen sie zwar in der medialen Öffentlichkeit, besonders die Fälle Galilei und Darwin werden dann genannt, um daran das Rückzugsgefecht der Kirche gegenüber einer triumphierenden Wissenschaft zu illustrieren. Andreas Losch stellt den Konflikt jedoch als einen modernen Mythos dar. Er präsentiert den Ansatz des Cambridger Physikers und Priesters John C. Polkinghorne, der von einer Übereinstimmung der Disziplinen ausgeht. Welche Alternativen gibt es jenseits der Konflikte außerdem? Dazu stellt Losch die übersichtliche Einteilung Ian G. Barbours vor, der als Verhältnisbestimmungen von Theologie und Naturwissenschaften neben dem Konflikt auch ein unabhängiges Nebeneinander, einen Dialog oder eine Integration der beiden Disziplinen für möglich hält. Andreas Losch bleibt nicht bei einer bloßen Wiedergabe Barbours stehen, sondern fragt, worauf seine Überlegungen beruhen. Er kommt zu dem Schluss, dass ein sogenannter »Kritischer Realismus« die Grundlage dafür darstellt. Der Autor fragt nach der jeweiligen Definition und Bedeutung des kritischen Realismus in Wissenschaft, Philosophie und Theologie. Anschließend stellt Losch zwei prominente deutschsprachige Ansätze zum Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften dar und vergleicht sie mit dem angelsächsischen Modell auf Basis dieses Kritischen Realismus: die Zeittheorie des Physikers A. M. K Müller und das Gestaltkreiskonzept des Arztphilosophen Viktor von Weizsäcker. Das Fazit am Schluss der Arbeit integriert die verschiedenen Modelle in einem originellen Vorschlag für das Gespräch der Disziplinen. Zwei Exkurse bieten zusätzliche Analysen der Überlegungen des Theologen Jürgen Hübner und des Wissenschaftsphilosophen Michael Polanyi zum Thema.
Die vorliegende Studie ist eine Pionierarbeit, in der erstmals vergleichend die gegenwärtig gültigen Leitbilder bedeutender freier Wohlfahrtsverbände und ein-zelner größerer diakonischer bzw. caritativer Einrichtungen analysiert werden. Das Leitbild-Konzept ist ein Beratungsinstrument, das in der Methodik moderner Unternehmens- und Managementkonzeptionen entwickelt worden ist. Im Kern handelt es sich dabei um eine schriftliche Erklärung einer Organisation, in der sie ihr Selbstverständnis, ihre Basis und ihre Ziele darlegt. Intern ist es ein „weiches“ Steuerungsinstrument, das eine Grundorientierung und nach Möglichkeit ein Einverständnis der Mitarbeitenden ausdrücken soll, nach außen dient es der Schärfung des eigenen Profils. Seit den 1980er Jahren und den Umbrüchen im sozialen Sektor mit der allmählichen Herausbildung von Sozial-Märkten ist dieses Instrumentarium auch von diakonischen und caritativen Verbänden und Einrichtungen als ein wichtiges Kommunikations- und Steuerungsinstrument entdeckt worden. Spätestens in den 1990er Jahren sind von allen bedeutenden Einrichtungen in diesem Bereich Leitbilder erstellt und offensiv kommuniziert worden. Die jeweiligen Prozesse der Leitbilderstellung sowie deren Ausprägungen und unterschiedlichen Funktionen werden in der vorliegenden Arbeit eingehend untersucht und es gelingt eine überzeugende Charakterisierung und Bewertung dieser Positionspapiere.
Mit der Entschlüsselung des Genoms rückt die gentechnische Konstruktion des Menschen in greifbare Nähe. Wie vermitteln bioethische Diskurse zwischen den Chancen und Risiken der Genomanalyse? Dieser Band analysiert Forschungsprogramme der Europäischen Union, Handlungsempfehlungen zur Technikfolgenabschätzung, bioethische Konventionen und Modelle der genetischen Beratung und leistet damit einen Beitrag zur Differenzierung öffentlicher Wahrnehmung der Genomanalyse.
Der zweite Band der Hans-Ehrenberg-Studien widmet sich in besonderer Weise dem judenchristlichen Denken Ehrenbergs, der damit zu einem entscheidenden Anreger christlich-jüdischer Dialoge geworden ist. Seine Impulse für eine entsprechende Erneuerung der christlichen Theologie, mit weitreichenden Konsequenzen auch für kulturgeschichtliche und philosophische Fragen, sind noch lange nicht ausgeschöpft.