The edited volume discusses the role of textile heritage in relation to the dynamics of nation building, cultural identity, politics, economy and the globalization of markets. It was sparked by a research project investigating the role of textiles, textile design and contemporary fashion in the post-Soviet societies of Central Asia and also includes perspectives on similar developments in Algeria and Peru in order to question dichotomous narrations of modernity relations between textile cultures and heritage building, cultural property, and the concept of cultural heritage. Thus, this book intends to stimulate the ongoing debate about textile culture as national heritage or as means of nation branding.
Gabriele Mentges Livres






Usually, advertising formulas which fix Uzbekistan in a transfigured oriental past of long ago perfect for the travel industry, prefer to forget that there is also a modern Uzbekistan in which, as some researchers suggest, a new Silk Road is beginning to evolve. The present volume intends to provide an initial insight into these evolving connections and processes, on the one hand to present the textile facets that they encompass and on the other hand to show how, from the perspective of Uzbek researchers, the problem and the current status of textile research and of textile revitalisation are developing.
Uniformierungen in Bewegung
Vestimentäre Praktiken zwischen Vereinheitlichung, Kostümierung und Maskerade
Uniformierung und Kostümierung sowie Maskerade gewinnen als Kleidungspraktiken und Inszenierungsformen in der Gegenwart zunehmend an Bedeutung. In ihnen materialisiert sich die wachsende Unsicherheit im Umgang mit Identität, Selbstbild und Selbstwahrnehmung. Wie, warum und in welchen Kontexten diese vestimentären Praktiken in diese AuseinanderSetzung eingebunden werden, beleuchten die hier versammelten Aufsätze unter den verschiedenen disziplinären Blickwinkeln von Geschichte, Kulturanthropologie, Ethnologie, Soziologie, Film- und Medienwissenschaft, Kunstgeschichte sowie Design und Fotografie. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie Vereinheitlichung, Kostümierung und Maskierung, ob privat, im Verein, in der Wirtschaft, in Jugendszenen, in der Kunst, in der Politik oder im Film, ob verordnet oder freiwillig, als Integration, Abgrenzung oder Vergemeinschaftung erprobt und erfahren werden. Diskutiert wird, ob die traditionellen Formen der Identitätskonstruktionen durch neue Vorstellungen und Praktiken abgelöst werden oder in neue – reflexive – Praxisformen münden.
Bekleidung wird verstanden als eine gesellschaftliche Verhaltensweise, die die Korpersprache, Mimik, Gestik, ja den gesamten Habitus umfasst, den man gewissermassen mit der Kleidung -anzieht- und mit der sozio-kulturelle Normen verinnerlicht und in Kleidungsdimensionen umgesetzt werden. Am Beispiel eines ausgepragt regionalen Kleidungsstils (Schwalmer Tracht) mit einem strengen Kleidungscode wird untersucht, wie die Kinder mit Hilfe der Tracht in die Rolle der Erwachsenen regelrecht eingepasst werden."
Uniform und Uniformität werden meist mit hierarchisch organisierten Ordnungsmächten wie Militär und Polizei in Verbindung gebracht und lösen negative Vorstellungen aus. Dagegen verstehen die Autorinnen und Autoren Uniformität als ein soziokulturelles Phänomen, das – als Kehrseite zur Individualisierung – einen wesentlichen Einfluss auf gegenwärtige gesellschaftliche Prozesse ausübt. Das Buch widmet sich Formen serieller Gleichförmigkeit von Kleidung und Körper in Institutionen wie Kirche und Wirtschaftsunternehmen (Corporate Fashion), dem jugendlichen Modekonsum sowie der Bildermacht von Uniformen in den Medien. Anhand der »Massenindividualisierung « in der Mode beleuchtet es die Paradoxien des modernen Konsums, der auch subversive Gegenstrategien zur Vermeidung von Uniformität über kurz oder lang einverleibt. Mit Beiträgen von Daniel Devoucoux, Sven Drühl, Elke Gaugele, Regina Henkel, Heike Jenß, Dagmar Konrad, Jürgen Link, Gabriele Mentges, Birgit Richard und Alexander Ruhl.
Was kann die Kategorie „Geschlecht“ für die Erforschung der Sachkultur leisten? Ist sie eine Kategorie, die lediglich den Akteur oder die Akteurin spezifiziert, oder können mit ihr auch neue Handlungszusammenhänge und zusätzliche Objektdimensionen erschlossen werden? Die Beiträge dieses Tagungsbandes beschäftigen sich alle mit Problemen der Ding-Mensch-Beziehung in der Moderne oder damit, wie kulturelle Praktiken mittels der Dinge geformt und gestaltet werden. Dabei ergeben sich Anknüpfungspunkte, welche die Aspekte von Gender- und Sachkulturforschung nicht nur thematisieren, sondern auch grundsätzlich Befragungen hinsichtlich der Methodologie und der Prämissen bisheriger Forschungen auf diesem Gebiet zulassen. Die Welt der Dinge erweist sich dabei als Behandllungsfeld für die Selbstdefinition der Geschlechter. „Sachkulturforschung ist immer auch Geschlechterforschung“ lautet somit eine der zentralen Thesen der hier vorgestellten Untersuchungen.