Ulrich Karthaus Livres





Sturm und Drang
- 280pages
- 10 heures de lecture
Etwa zwischen 1768 und 1781 vollzog sich in Deutschland eine literarische Revolution. Die Dichtung befreite sich von alten Vorurteilen und Vorgaben. Bis zu dieser Zeit war sie überlieferten klassischen Formen und philosophischen oder theologischen Wahrheiten verpflichtet; seither erwartet man von einem Gedicht, einem Drama oder Roman, daß sie authentisch sind, verbürgt durch die Person des Autors. Ulrich Karthaus konzentriert sich hier auf solche Werke, die die Eigenart der Epoche in besonderem Maße verdeutlichen. Auf der Basis des aktuellen Forschungsstandes liefert sein Buch Grundlageninformationen und stellt Textanalysen vor. Es beginnt mit dem Wegbereiter Hamann, stellt ausführlich Herders Gedanken dar, handelt von Goethes Lyrik und von seinem ”Werther”. Eigene Kapitel gelten dem Genie-Gedanken, dem Drama der Zeit, der Lyrik und der Erzählprosa. Ein kommentiertes Literaturverzeichnis erleichtert den Einstieg in die Forschungsdiskussion.
"Die knappen Überblicksdarstellungen zu den einzelnen Epochen und zu den jeweiligen Gattungskapiteln, die zahlreichen Verständnishilfen, die kurzen Angaben zu Autoren und ihren Werken, die Listen mit weiterführender Primär- und Forschungsliteratur sowie die vorzüglichen synoptischen Zeittafeln ... ermöglichen in ihrem planvollen Zusammenwirken dem Benutzer dieses Werkes einen vorbildlich gebahnten Zugang zur Literatur." 'Radio Bremen'
Die Literatur zu Thomas Mann behandelt zahlreiche Aspekte seines Werkes aus unterschiedlichen Bereichen wissenschaftlicher Erkenntnis. So gibt es Abhandlungen über Mythologie, Psychoanalyse, Musik und Medizin in den Texten Thomas Manns - aber nur wenige Aufsätze widmen sich den theologischen Fragen, die sie aufwerfen. Die Literaturwissenschaft hat sich dieser Dimension seines Schreibens bislang kaum angenommen. Zu Unrecht, denn Thomas Mann war in hohem Maße von der lutherisch geprägten Religiosität seiner Herkunft geprägt und führt in seinem Werk einen fruchtbaren Dialog mit der Theologie; zudem verfügte er über eine außergewöhnliche Kenntnis der Bibel. Die Verspätung, mit der die Theologie dies wahrgenommen hat, ist verständlich, wenn man sich vor Augen hält, dass Thomas Mann sich als modernen Dichter verstand; seine Dichtungen waren ihm nicht Vehikel zum Transport von Überzeugungen und Ansichten, die auch außerhalb der Dichtung gelten und diskutiert werden. Thomas Mann ist ebensowenig ein Prediger wie ein „Seher“ der womöglich mit dem Geistlichen konkurrieren will; er erzählt Geschichten, die den Leser anregen, über Fragen nachzudenken, die seine Figuren bewegen. Dieses Buch des Germanisten Ulrich Karthaus unternimmt eine Gesamtdarstellung der „poetischen Theologie“ Thomas Manns - von den „Buddenbrooks“ bis hin zum späten Werkplan „Luthers Hochzeit“.
Friedrich Schiller, Die Jungfrau von Orleans
- 163pages
- 6 heures de lecture
Die historische bezeugte Johanna von Orleans fühlte sich von der Jungfrau Maria berufen, Frankreich zu befreien und dem späteren Karl VII. auf den Thron zu verhelfen. Viele Autoren hat der Stoff inspiriert, doch keine Verarbeitung erreichte den Bekanntheitsgrad von Schillers klassischem Stück. Dessen 1801 uraufgeführte Version konzentriert sich auf den Gewissenskonflikt und das tragische Ende Johannas.