Der Codex Hankenstein (Cod. Vindobonensis slavicus 37) beinhaltet auf den ff. 241 r-290 v ein auf Kliment von Ohrid (Klemens von Achrida) zurückgehendes Commune Sanctorum in kleinrussischer (ukrainischer) Lautgestalt des 13. - 14. Jahrhunderts. Gerade in lexikalischer Hinsicht sind jedoch zahlreiche Elemente zu finden, die man im wahrsten Sinne des Wortes als Altkirchenslavisch bezeichnen kann. Mit der Edition und Übersetzung dieses Teils des Codex Hankenstein wird die von Gerhard Birkfellner begonnene Editionsarbeit der letzten Jahre fortgesetzt.
Andreas Kamp Livres






Philosophiehistorie als Rezeptionsgeschichte
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Der allgemein als «Vater» des Humanismus bzw. der Renaissance ausgezeichnete Petrarca wird hier anhand seiner Programm-Schrift «De sui ipsius et multorum ignorantia» erstmals in seiner fundamentalen Rolle als philosophischer Autor vorgestellt und analysiert. Petrarcas radikaler Kritik an Aristoteles sowie den diversen «mittelalterlichen» Aristotelismen steht ein dezidiert betriebener philosophischer «Paradigmenwechsel» gegenüber, der auf eine ganz andere, von Augustinus, Platon und Cicero dominierte Antike gründet. Kritik und Neuorientierung machen die Basis aus, von der Petrarca erst zum Urheber von Humanismus/Renaissance werden konnte. Die «Topographie» von Ausmaß, Inhalt und Ursachen seines Erfolgs gestattet ferner einen neuen Zugang zu jener generell als «Beginn der Moderne» betrachteten historischen Epoche.
Die vorliegenden Studien intendieren sowohl eine philosophische als auch eine historische Lektüre der politischen Theorie des Aristoteles. Sie skizzieren zum einen die wesentlichen, teils aus dem spezifisch griechischen Umfeld, teils aus der aristotelischen Metaphysik stammenden Prämissen dieser Theorie, zum anderen die in ihrer Rezeption nachweisbaren Brüche und terminologischen Verfälschungen. Die detaillierte Analyse zentraler politischer Fragen, Begriffe und Thesen läßt einen Aristoteles zum Vorschein kommen, der wegen seiner überraschenden Fremdheit weniger «klassisch» sein mag, uns jedoch nicht zuletzt deshalb sachlich und methodisch als philosophisches Paradigma äußerst hilfreich werden dürfte.