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Irene Bandhauer-Schöffmann

    Unternehmerinnen
    Der Linksterrorismus der 1970er-Jahre und die Ordnung der Geschlechter
    Auf dem Weg zur Beletage
    Nach dem Krieg
    Wiederaufbau Weiblich
    Entzug und Restitution im Bereich der Katholischen Kirche
    • DiesePublikation behandelt erstmals umfassend den Vermögensentzug, die Rolle der Profiteure und die Praxis der Rückstellungen im Bereich der katholischen Kirche in Österreich. Das dichte Netz von Einrichtungen der katholischen Kirche und ihre tiefe Verankerung in der Gesellschaft standen in Konkurrenz zu den Zielen der NS-Herrschaft, die totale Kontrolle über die Menschen zu erlangen. So hinderte auch die adaptive Haltung der katholischen Kirchenführung zur nationalsozialistischen Machtübernahme in Österreich das Regime nicht, das Verhältnis von Kirche und Staat vollkommen umzugestalten. An erster Stelle stand dabei die Ausschaltung des kirchlichen Einflusses auf das Bildungswesen und in der Folge auch der Zugriff auf die Vermögenswerte der Katholischen Kirche in Österreich. Dabei nutzte das NS-Regime auch die Tatsache, dass seiner Auffassung nach das Konkordat des Vatikans mit Österreich nicht mehr galt, der Geltungsbereich des Konkordats mit dem Deutschen Reich aber auch nicht auf Österreich ausgeweitet werden musste, so dass auf dem Gebiet Österreichs ein konkordatsfreier Raum entstand. Die Umgestaltung der katholischen Kirchenfinanzen erfolgte mit dem Übergang von einem System, wie es sich seit der Zeit Joseph II. in Österreich entwickelt hatte, auf ein Kirchenbeitragssystem, wodurch der katholischen Kirche erhebliche Mittel entzogen wurden. Das betraf insbesondere den 1782 geschaffenen Religionsfonds, dessen Besitzungen an das Deutsche Reich und an einzelne Reichsgaue und Städte übergingen. Der größte Profiteur am Entzug von kirchlichen Vermögen, Rechten und Interessen war somit zweifellos die öffentliche Hand. Nach dem Ende der NS-Herrschaft in Österreich änderten sich die allgemeinen Rahmenbedingungen im Verhältnis von Kirche und Staat nach und nach. Die Diskussion in der Konkordatsfrage belastete aber durch viele Jahre der Nachkriegszeit das Verhältnis von Staat und katholischer Kirche. Erst 1957 gab Österreich eine vorsichtig formulierte Erklärung ab, das vom "autoritären Ständestaat" 1933 geschlossene Konkordat im Grundsatz anerkennen zu wollen. Die katholische Kirche unternahm im Jahre 1959 eine Gesamterfassung der Schäden, die einschließlich einer zwanzigjährigen Nachzahlung und einer fünfprozentigen Kapitalisierung mit einer Summe von ca. öS 12 Mrd. beziffert waren, von der ca. 70 % auf die Diözesen und 30 % auf die Orden fiel. Die 1956 errichtete Religionsfonds-Treuhandstelle, die erst 1988 aufgelöst wurde, war für die Abwicklung dieser Aufteilung zuständig, die dem Staat 90 % des Gesamtvermögens brachte. 1958 bis 1959 erhielten die christlichen Kirchen Vorschüsse auf die beabsichtigten Leistungen der Republik, mit denen die aus der nach 1945 nicht aufgehobenen nationalsozialistischen Gesetzgebung resultierenden Vermögensnachteile der Kirchen ausgeglichen werden sollten. In der im Juni 1960 erfolgten Vertragsunterzeichnung mit dem Vatikan verpflichtete sich Österreich, den von kirchlichen Einrichtungen genutzten Teil des Religionsfondsvermögens sowie zur Erhaltung der Gebäude "produktiven Grundbesitz" zu übertragen und zu einer jährlichen Zahlung von öS 50 Mill. zuzüglich den Gehältern von 1250 Kirchenbediensteten

      Entzug und Restitution im Bereich der Katholischen Kirche
    • Nach dem Krieg

      • 304pages
      • 11 heures de lecture

      „Was geschah, nachdem der Krieg vorbei war?“ All die einschneidenden Veränderungen, die der Krieg für Frauen gebracht hatte und die in jedem europäischen Land andere waren, mußten bei Kriegsende neu überdacht werden. Die Autorinnen fragen in dem Buch nach kurz- und langfristigen Veränderungen in den Konstruktionen der Geschlechterverhältnisse in West- und Ostdeutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Griechenland und Ungarn. Die Beiträge analysieren die national sehr unterschiedlichen Diskurse über Krieg und Geschlecht und fragen danach, wie die Kriegs- und Nachkriegserfahrungen von Frauen erzählt und als Teil der weiblichen Lebensgeschichte und als Teil der nationalen Wiederaufbau-Mythen interpretiert wurden. Die Autorinnen beschäftigen sich mit der politischen Arbeit von Frauen, die in etlichen Ländern erst nach dem Zweiten Weltkrieg das Wahlrecht erhielten, mit der Problematik der Re-Konstruktion „normaler“ Lebensverhältnisse und mit der Wiederherstellung von Gemeinschaften (zwischen Frauen und Männern, zwischen Opfern und TäterInnen, zwischen SiegerInnen und Besiegten) sowohl in den konkreten Lebenswelten als auch auf einer symbolischen Ebene. Die symbolische Ordnung der Geschlechter, in der Frauen einerseits Leiden, geduldiges Warten und selbstlose Aufbauarbeit verkörpern, andererseits aber auch Schuld, Verrat, Hilflosigkeit gegenüber „Feinden“ repräsentieren, ist eng verknüpft mit den nationalen Wiederaufbau-Mythen. Dieses Buch analysiert den Zusammenhang zwischen Geschlechterkonstruktionen und dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in einer europäischen Perspektive und stellt damit diese Periode neu zur Diskussion. Mit Beiträgen von Irene Bandhauer-Schöffmann, Ingrid Bauer, Sylvie Chaperon, Claire Duchen, Barbara Einhorn, Helga Embacher, Ute Gerhard, Ela Hornung, Annette Kuhn, Ronit Lentin, Andrea Petõ, Penny Summerfield, Tassoula Vervenioti, Jolande Withuis.

      Nach dem Krieg
    • Erstmals wird die Genderperspektive auf den Linksterrorismus in einer vergleichenden Perspektive auf Deutschland, Österreich, die Schweiz, die USA und Japan angewandt. Die Beiträge diskutieren geschlechtsspezifische Deutungen des Terrorismus in den 1970er-Jahren. Sie weisen nach, wie stark dabei auf Stereotypen von Weiblichkeit und Männlichkeit zurückgriffen wurde. Wichen männliche Terroristen von vermeintlichen Geschlechternormen ab, zog dies Zuschreibungen von Hypermaskulinität oder Feminisierung nach sich. Terroristinnen hingegen wurde oft ein „unweibliches“ Verhalten attestiert. Bei der Abwehr des Terrorismus reproduzierten sich nicht nur Werte wie Demokratie und Freiheit. Gerade weil sie in den 1970er-Jahren bereits einem radikalen Wandel unterlag, wurde auch die traditionelle bürgerliche Geschlechterordnung mitverhandelt. In dem Band werden innovative Forschungen zu einem Überschneidungfeld unterschiedlicher Wandlungsprozesse vorgestellt. Dabei werden das Selbstverständnis terroristischer Gruppen ebenso thematisiert wie die mediale Wahrnehmung des Terrorismus, die antiterroristische Sicherheitspolitik staatlicher Akteure, die Mobilisierung besorgter männlicher Bürger und die Verarbeitung terroristischer Gewalt in Filmen und in der Literatur.

      Der Linksterrorismus der 1970er-Jahre und die Ordnung der Geschlechter
    • In einer Gesellschaft, die von der Krise der bisherigen Arbeitsgesellschaft geprägt ist, kommt dem unternehmerischen Handeln von Frauen immer mehr Bedeutung zu. Die Autorinnen und Autoren in diesem Sammelband analysieren die Tätigkeiten von Unternehmerinnen und selbständig erwerbstätigen Frauen unter historischer, rechtswissenschaftlicher, soziologischer, kommunikationswissenschaftlicher, volkskundlicher und betriebswirtschaftlicher Perspektive.

      Unternehmerinnen