Die Bergbaulandschaften im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier haben sich erheblich verändert und entsprechen nicht mehr dem Bild von „schwarzen Löchern“ oder „Katastrophenregionen“. Der Braunkohletagebau führte zu gravierenden Eingriffen in den Naturhaushalt und veränderte die soziale sowie wirtschaftliche Situation der Menschen. Die plötzliche Schließung vieler Tagebaue und der damit verbundenen Betriebe führte häufig zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch und Arbeitsplatzverlust. In den letzten Jahren sind jedoch neue, vielfältige Lebensräume entstanden, die durch Dynamik und das Vorkommen zahlreicher geschützter Arten gekennzeichnet sind. Die Tagebaulandschaften bieten heute zusammenhängende Gebiete mit geringer Zerschneidung und wenigen Störungen. Aus Naturschutzsicht bedeutet die Sanierung eine Überprägung gewachsener Strukturen, um vorwiegend forst- und landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Diese Sanierung führt zu einer Neugestaltung ganzer Landstriche, die nicht nur Arbeitsplätze schafft, sondern auch langfristig regionale wirtschaftliche Impulse bietet. Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Naturschutzpotenziale bei der Sanierung besser erhalten und in die zukünftige Nutzung integriert werden können.
Jens Peter Abresch Livres

