Peter Ecker Livres






Die Legende
Kulturanthropologische Annäherung an eine literarische Gattung. Germanistische Abhandlungen, Band 76
- 397pages
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Gärten als Spiegel der Seele
- 170pages
- 6 heures de lecture
In den großen Erzählungen der Menschheit steht der gottgeschaffene Garten am Anfang. Es bedurfte jedoch eines langen Prozesses der Kulturentwicklung, bis die Aneignung der Natur so weit fortgeschritten war, dass Gärten nicht nur Nützliches hervorbrachten, sondern auch so gestaltet wurden, dass sie als „schön“ empfunden werden konnten. Diese Gärten erfreuen die Sinne durch eine Harmonie von Formen, Farben, Tönen, Gerüchen und Geschmacksnuancen. Einmal erfunden, wurde der Garten in der menschlichen Phantasie zum idealisierten, verlorenen Paradies. In nahezu allen Kulturkreisen erhielt er Bedeutungen, die über das Botanische und Gärtnerische hinausgingen: Er wurde zum Zeichen der Vollkommenheit, einer gottgewollten oder politischen Ordnung, und zum Symbol der menschlichen Bestimmung. Die Unterschiede und Veränderungen in den historischen und regionalen Gartengestaltungen sind von besonderem Interesse, da sie von Funktionsunterschieden und -wandel zeugen. Ein Barockgarten hat andere Wirkungen auf den Betrachter als ein mittelalterlicher Klostergarten oder ein englischer Garten des 19. Jahrhunderts – „zeige mir deinen Garten und ich sage dir, wer du bist“. Der Sammelband dokumentiert die Referate eines wissenschaftlichen Symposions im Zisterzienserkloster Bronnbach, das historische, aktuelle und zukunftsorientierte Entwürfe von Gärten erforscht.
Ein Leben, das mehr ist als bloße Daseinsfristung, in dem die wesentlichen Bedürfnisse und Bestimmungen des Menschen ihre Erfüllung finden, heißt in der philosophischen Tradition „gutes Leben“. Seit der antiken Reflexion über Glück und rechte Lebensführung wird eine solche Existenzform rückgebunden an räumliche und soziale Strukturen. Wichtige Aspekte dieses Diskurses werden durch Stichworte wie Authentizität, Würde und Freiheit, Ordnung, Geborgenheit und Frieden, Geselligkeit und Heiterkeit, Solidarität, Freundlichkeit und Liebe, Gelassenheit, Zufriedenheit, Muße, Schönheit und Harmonie bezeichnet. Wie das „gute Leben“ zu verschiedenen Zeiten und in differenten Bereichen (Milieus) der kulturellen Tradition jeweils entworfen, gedacht, geträumt, eingefordert, abgebildet, medial inszeniert, vorgelebt, verfehlt oder gemessen wurde, ist Gegenstand der Beiträge dieses Bandes. Aus philosophischen, psychologischen, raum-, sozial- und ingenieurwissenschaftlichen sowie kultur- medien- und literaturwissenschaftlichen Perspektiven wird im interdisziplinären Diskurs zu ermitteln sein, wie sich Menschen den Ausgleich von Geborgenheit und Freiheitsstreben, von Sicherheit und Entfaltungsmöglichkeiten, von Orientierung und Anregung jeweils vorgestellt haben bzw. in aktuellen Visionen vorstellen.
Legenden
Geschichte Theorie Pragmatik
Die Beiträge dieses Bandes untersuchen Theorie, Geschichte und Pragmatik der Legende aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven. Sie analysieren Phänomene in unterschiedlichen Kulturen, Epochen und sozialen Kontexten, beleuchten die Prozesse der Legendenbildung und deren Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis, insbesondere in Bezug auf soziale Normen, Identitäten und Feindschaften. Zudem werden die Verbindungen zwischen relevanten Texten und sozialer Praxis sowie die Einflüsse alter und neuer Medien auf legendenhafte Darbietungen thematisiert. Die Studien bieten drei wesentliche Impulse für die zukünftige interdisziplinäre Legendenforschung: Erstens wird eine Abkehr von einer monolithischen Gattungskonzeption zugunsten einer Historisierung und kulturkreisspezifischen Kontextualisierung angestrebt. Zweitens wird die kommunikative Wirksamkeit legendarischer Vertextungsschemata in verschiedenen Medien belegt und als wichtige Forschungsaufgabe hervorgehoben. Drittens zeigt sich die pragmatische Dimension der Textsorte, die Menschen motiviert und in Bewegung setzt, als zentraler Aspekt. Besonders die Untersuchung des „Sitz im Leben“ eines Textes bietet die Möglichkeit, Vertreter unterschiedlicher methodischer und fachlicher Orientierungen in einen fruchtbaren Austausch zu bringen.
Diese Festschrift zum 65. Geburtstag von Hartmut Laufhütte beinhaltet Realismus-Studien von verschiedenen Beiträgern.