Dieses ungewöhnliche Buch ist die logische Konsequenz aus zwei Prämissen: Hirnforschung ist zu spannend, um sie dem Elfenbeinturm zu überlassen, und ein vergnügtes Gehirn lernt besser als ein angestrengtes. Aktuell finden sich in gehobenen Wochenzeitungen und Wissenschaftsmagazinen zahlreiche Beiträge über das Gehirn, und die Vorträge von Manfred Spitzer ziehen große Menschenmengen an. Ein entspanntes Gehirn ist aufnahmebereiter, kreativer und merkfähiger, was mittlerweile als Allgemeinbildung gilt. Daher war es nur konsequent, ein unterhaltsames Buch zu schaffen. Ein handverlesener „Brain-Trust“ aus Neurowissenschaftlern, Psychiatern, Medizinhistorikern sowie Feuilletonautoren und Satirikern beleuchtet unser wichtigstes Organ auf eigene, vergnügliche Weise: fachkompetent, einfallsreich und unkonventionell. Der Leser erfährt auf unterhaltsame Weise eine Fülle von Fakten aus der Welt der Neurowissenschaften, ohne unnötigen Stress für die grauen Zellen. Während der Lektüre verändert sich das Gehirn des Lesers unmerklich, was zu den spannendsten Erkenntnissen gehört. Vorteile sind der Spaß für die grauen Zellen mit garantiertem Lerneffekt, nicht nur für Fachleute, sondern auch für neugierige Leser. Themen umfassen unter anderem den Hippokampus, Neuroterminologie, die wissenschaftliche Untersuchung von Glück, Humor und das Gehirn sowie die Verbindung zwischen Geruchssinn und Gehirn.
Rolf Adler Livres






Aus dem Inhalt: –– Ohne Theorie ist die Medizin blind, und ohne Praxis lahm –– Das biologische ist ein Teilsystem des biopsychosozialen Systems –– Die Anamneseerhebung, ein «unmögliches» Unterfangen –– Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient: Kunst oder Wissenschaft? –– Die Individuelle Wirklichkeit und der Arzt –– Visite am Krankenbett ist Aufgabe des Arztes –– Was ist gute Medizin? –– Therapeutische Wirksamkeit ist kein dehnbarer Begriff –– Kann, soll, muss der Arzt ärztliche Aufgaben delegieren?
Der Berner Internist Rolf Adler, Schüler von George Engel und Thure von Uexküll, gilt als einer der intelligentesten und originellsten Psychosomatiker der Gegenwart. Diese Sammlung seiner Arbeiten hat vier Schwerpunkte: Erstens, die Theorie der Medizin: Jedes Handeln in der Medizin wird durch Modelle geleitet. Bei konsequenter Berücksichtigung des biopsychosozialen Modells wird der Patient zum Subjekt mit einer eigenständigen Persönlichkeit. Dies verändert auch die Rolle des Arztes und die Bedeutung der Beziehung zum Patienten, dessen Gefühle in Diagnostik und Therapie eine vergleichbare Relevanz wie körperliche Befunde erhalten. Zweitens, die medizinische Ausbildung: Für Adler sind praktische Erfahrungen wie Chefvisiten und Patientenbesprechungen ebenso wichtig wie Vorlesungen. Nur durch ständiges „learning by doing“ erkennen Studierende den Unterschied zwischen traditioneller Denkweise und der Integration körperlicher, psychischer und sozialer Faktoren. Drittens, die klinische Tätigkeit: Sorgfältig erhobenes Interviewmaterial, das Symptome und soziale Beziehungen berücksichtigt, ermöglicht eine Diagnose anhand positiver Kriterien, was für viele ungewohnt ist. Adler zeigt die Voraussetzungen dafür auf. Viertens, Medizin und Komplementärmedizin: Viele Patienten fühlen sich in der traditionellen Medizin nicht vollständig gehört, was sie zu alternativen Heilern treibt. Adler verdeutlicht, dass diese Hinwendung oft ein Sympt