Um als Seelsorger einen größeren Kreis interessierter und wacher Menschen anzusprechen, wählte Pfarrer Dr. Carl Klinkhammer das Forum der Rheinischen Post in Düsseldorf, in der er seit 1956, meist in regelmäßigen Abständen, seine Gedanken, Erfahrungen und Vorstellungen publizierte. Bis zu seinem Tode am 8. Januar 1997 schrieb der Pfarrer Betrachtungen zu Sonn- und Festtagen im Wechsel mit anderen Autoren, insgesamt etwa 160 Beiträge über einen Zeitraum von rund 40 Jahren. Da der Pfarrer ein homo religiosus gewesen ist, bewegen sich seine Betrachtungen im religiös-kirchlichen Raum und um die Probleme des Lebens. Was die vorgelegten „Betrachtungen“ eindrucksvoll belegen, ist die Weite seines Horizontes und Tiefe seiner Gedanken. Man lese nur einmal die Artikel „Weltbühne“ oder das, was Klinkhammer zum Thema „Eucharistie“ zu sagen hat, um eine Vorstellung von seiner reichen Phantasie, seiner Theologie und seiner Sprachgewalt zu bekommen. Diese „Betrachtungen“ stellen ein Kompendium seiner Spiritualität dar, gleichzeitig aber auch ein Vermächtnis seines Schaffens.
Bruno Kammann Livres






Die Idee zu dieser Broschüre Unsere Begegnung mit Paulus entstand, nachdem wir zwei Reisen in den vorderen Orient durchgeführt und vor allem auch viele der Missionsstationen des Paulus in der Türkei und Griechenland besucht hatten. Das vorliegende Werk will einerseits die geographischen Orte im Zusammenhang mit den Missionsreisen wieder ins Gedächtnis rufen und versuchen, den 'genius loci' zu beschreiben; andererseits aber auch theologisch die sieben echten Briefe des Paulus sowie den Zweiten Brief an die Thessalonicher - die Kontroversen um die Deuteropaulinen bleiben außen vor -, die paulinische Theologie enthalten, mit diesen Orten in Verbindung bringen, um in dieser Weise etwas von den Glaubensproblemen der damaligen Christengemeinden zu erfassen und diese dann mit den heutigen Schwierigkeiten der Gemeinden zu konfrontieren. Dabei könnte sich zeigen, dass Grundprobleme der von Paulus gegründeten Gemeinden im Hinblick auf Spaltungen, Glaubensverweigerung und Glaubensbedrängnis, Auferstehung Jesu, eucharistische Gegenwart Christi, Hilfe für Notleidende, u. a. auch heute noch ihre Bedeutung für unsere Gemeinden haben und gelöst werden müssten. Außerdem sieht sich der heutige Verkünder des Gotteswortes persönlichen Problemen ausgesetzt, die auch Paulus bedrängten: die Gleichgültigkeit vieler Menschen dem Glauben an Gott gegenüber und damit das Älterwerden und Schrumpfen der Gemeinden; der Frust über die mangelnde Umsetzung der Frohen Botschaft im Alltag des Menschen; das Wegbleiben der Jugendlichen, die andere Interessen verfolgen; die Arbeitsüberlastung und schließlich die Einsamkeit des zölibatären Priesters, um nur einige zu nennen. Unsere Arbeit mag dazu anregen, dass der Leser, die Leserin sich selbst auf die Erkundungsreise begibt – im oben beschriebenen Sinne.
Der in Aachen geborene Carl Klinkhammer entstammte einer Lehrerfamilie, wuchs in der Tradition sozialer Vorbilder auf und wurde als Schüler und Student besonders von Romano Guardini, Josef Wittig und Carl Sonnenschein geprägt. Seine ersten Berufserfahrungen als Priester machte er in Opladen und Essen, wo er schon bald mit den Ideologien des Kommunismus und des Nationalsozialismus konfrontiert wurde und als „Ruhrkaplan“ Widerstand leistete. Im Dritten Reich saß Klinkhammer dreimal im Gefängnis und konnte sich während des Zweiten Weltkrieges als Sanitätssoldat in Rußland den Nachstellungen der Nazis entziehen.1947 wurde Carl Klinkhammer zum Pfarrer der Gemeinde in Düsseldorf-Heerdt ernannt, die er 50 Jahre lang betreute. Mit Hilfe der Pfarrgemeinde gelang es ihm, den Luftschutzbunker in eine Kirche zu verwandeln. Seine besondere Wirksamkeit in Düsseldorf galt zwei Gebieten: der von ihm 1961 gegründeten Institution der „mittwochgespräche“ und der Arbeit in der Ökumene der Stadt. Im Gedächtnis vieler ist der „Bunkerpastor“ Klinkhammer durch seinen Einsatz gegen den Film „Die Sünderin“ geblieben, zeigt dieses Engagement doch, wie sehr ihm die Verteidigung der Grundwerte einer Gesellschaft am Herzen lagen.
Diese Arbeit wird sich nicht nur mit den äußeren Freiheitsrechten des Menschen befassen, sondern auch das Thema der inneren Freiheit aufgreifen und damit das Freiheitsthema ganzheitlich zu erfassen versuchen. Zu der Gefährdung der inneren Freiheit gehört die Besessenheit des Menschen von Dämonen - wie Geltungssucht, Besitzgier, Karrieresucht, Sex, Streitsucht, Besserwisserei, Egoismus u. a. Zunächst soll der Versuch unternommen werden, den Spuren und den entscheidenden Stationen der Konzeption von Freiheit, beginnend in der Antike, einmal historisch nachzugehen und im Gespräch zu vertiefen. Diese Entwicklung hat in der Geschichte zu einer immer größeren Emanzipation des Menschen hin zum Person-Sein, zum Selbstbewusstsein, zur Selbstbestimmung und Autonomie des Einzelnen geführt. Ein modernes Lexikon beschreibt die Person, als „ein Wesen [.], dem seiner Natur nach grundsätzlich und unabhängig vom aktuellen Vollzug das Vermögen bzw. die Befähigung zukommt, sich in Freiheit durch Vernunft zum Handeln zu bestimmen“. Es wird sich zeigen, ob diese Definition hinreichend ist.
Gerresheimer Glas
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Das Buch stellt die Geschichte der ehemals größten Glasfabrik Deutschlands mit Sitz in Düsseldorf-Gerresheim dar, die im Jahr 2005 nach über 140 Jahren Firmengeschichte ihre Pforten für immer geschlossen hat. Bruno Kammann geht in seiner reich illustrierten Biografie des Düsseldorfer Weltunternehmens besonders auf die Firmengründer und wichtige Unternehmenspersönlichkeiten ein und beschreibt den Fortschritt der Firma mit Blick auf die politischen und wirtschaftlichen Umbrüche der Zeit und deren Auswirkungen. In die Recherchen einbezogen wurden auch mündliche Aussagen noch lebender Personen der Gründerfamilie sowie langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens. Entstanden ist ein umfassender und detaillierter Beitrag im Kontext der Zeitgeschichte zur Wirtschafts-, Sozial- und Stadtgeschichte Düsseldorfs.