Exportorientierte Unternehmen, insbesondere im deutschen Großanlagenbau, sind Wechselkursrisiken ausgesetzt, wenn Zahlungen in Fremdwährung vereinbart werden. Diese Branche ist durch hohe Exportquoten, große Auftragswerte und lange Abwicklungszeiten gekennzeichnet. Die Preisfindung spielt dabei eine entscheidende Rolle, da Ausschreibungen oft kaum korrigierbare Preisangebote enthalten. Das Werk bietet eine wissenschaftliche Grundlage zur Optimierung des Wechselkursrisikomanagements auf Basis eines entscheidungstheoretisch fundierten Modells. Es ermittelt die Kurssicherungskosten in verschiedenen Entscheidungssituationen und integriert diese in die Preisfindung. Dabei werden unterschiedliche Ansätze zur Preisfindung und zum Wechselkursrisikomanagement berücksichtigt. Abschließend wird das Modell mit Ergebnissen einer Befragung von Finanzierungsexperten im Großanlagenbau verglichen. Das vorgeschlagene Modell hebt die Ineffizienz pauschaler Absicherungsstrategien hervor und bietet eine Methode zur Optimierung des Wechselkursrisikomanagements sowie der Preisfindung in verschiedenen Entscheidungssituationen.
